Zeugen alarmieren Polizei zu blutigem Streit: Doch verletzter Teenager reagiert unerwartet
Siegburg - Bei einer Auseinandersetzung zwischen zwei Jugendlichen in Siegburg hat ein 17-Jähriger offenbar Verletzungen durch ein Messer erlitten. Der Teenager versuchte zunächst vor der Polizei zu fliehen und ließ sich erst nach einiger Gegenwehr im Krankenhaus behandeln.
Laut Mitteilung der Beamten war der 17-Jährige aus Sankt Augustin am späten Samstagabend in der Bahnlinie 66 zwischen Bonn und Siegburg mit dem bislang unbekannten Kontrahenten in Streit geraten.
Gegen 21.30 Uhr verlagerte sich die Auseinandersetzung unter den beiden Jugendlichen dann auf den Bahnsteig der Siegburger Haltestelle, wo der unbekannte Teenager plötzlich ein Messer gezogen haben soll, mit dem er den 17-Jährigen am Bauch verletzte.
Die alarmierte Polizei war nur wenige Minuten später am Bahnsteig, zu diesem Zeitpunkt hatte sich der blutige Streit jedoch wieder gelegt, während die Beteiligten verschwunden waren.
Zeugen führten die eingesetzten Polizisten schließlich zu dem verletzten 17-Jährigen, der sich den Bauch hielt und beim Erblicken der Beamten sofort zu fliehen versuchte. Die Polizisten hielten den Teenager allerdings fest und entdeckten erst da seine Verletzungen, die offensichtlich durch ein Messer entstanden waren.
Der Rettungsdienst wurde hinzugezogen, doch auch vor den Sanitätern versuchte der augenscheinlich betrunkene 17-Jährige zu fliehen. Weil die Schwere seiner Verletzung ohne weiteres jedoch nicht diagnostizierbar war, sei er in ein Krankenhaus gebracht worden, hieß es weiter.
Streit in Linie 66 eskaliert: Polizei sucht Zeugen und bittet um Hinweise
"Beim Transport und auch später in der Ambulanz leistete der Sankt Augustiner Widerstand gegen die Behandlung", schilderte ein Polizeisprecher, letztlich habe der Teenager aber medizinisch begutachtet werden können, wobei sich seine Verletzungen als eher oberflächlich erwiesen.
"Eine schwerwiegende Gesundheitsgefahr bestand zu keinem Zeitpunkt", betonten die Beamten. Dennoch habe der 17-Jährige die Nacht im Krankenhaus verbracht.
Die Kriminalpolizei hat nun Ermittlungen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung aufgenommen und ist auf der Suche nach Zeugen, die Angaben zu dem flüchtigen Tatverdächtigen machen können.
Dieser wurde folgendermaßen beschrieben:
- 17 bis 18 Jahre alt
- circa 1,75 bis 1,80 Meter groß
- schwarze Haare und einen Dreitagebart
- trug eine helle Jacke
- fuhr vermutlich mit der Linie 66 wieder in Richtung Bonn
Hinweise nehmen die Ermittler unter der Telefonnummer 02241/541-3121 entgegen.
Titelfoto: Bildmontage: 123rf/bartusp, Roberto Pfeil/dpa