Raststätten-Messer-Mann rief "Allahu Akbar": Staatsanwaltschaft sieht kein islamistisches Motiv

Hennigsdorf - Nach einem Messerangriff auf einer brandenburgischen Autobahnraststätte am vergangenen Wochenende hat sich laut Staatsanwaltschaft ein mögliches islamistisches Motiv nicht erhärtet.

Auf der Raststätte Stolper Heide ist ein 57-jähriger Lkw-Fahrer mit einem Messer lebensbedrohlich verletzt worden. (Symbolbild)
Auf der Raststätte Stolper Heide ist ein 57-jähriger Lkw-Fahrer mit einem Messer lebensbedrohlich verletzt worden. (Symbolbild)  © Carsten Rehder/dpa

Auch Drogen sind laut Anklagebehörde als Auslöser für die Gewalttat denkbar.

Am Samstagabend war ein 57 Jahre alter Lkw-Fahrer auf der Raststätte Stolper Heide bei Hennigsdorf von einem Mann mit einem Messer lebensgefährlich verletzt worden.

Der 40 Jahre mutmaßliche Angreifer floh nach der Tat zu Fuß über die A111 und wurde dort festgenommen. Zeugen sagten aus, er habe "Allahu Akbar" gerufen.

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Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen deutschen Staatsangehörigen mit Migrationshintergrund. Er war laut Behörde als Kleinkind nach Deutschland gekommen.

Zum jetzigen Ermittlungsstand teilte die Staatsanwaltschaft Neuruppin mit: "Zwar kann zum jetzigen Zeitpunkt ein islamistischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden. Jedoch gibt es nach bisherigem Erkenntnisstand - mit Ausnahme der Ausrufe - keine belastbaren Hinweise für eine politisch oder religiös motivierte Tat."

Vielmehr sei derzeit auch "ein drogeninduzierter Gewaltexzess" möglich. Weitere Auskünfte erteilte die Behörde mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht. Der Verdächtige sitzt in Untersuchungshaft.

Titelfoto: Carsten Rehder/dpa

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