Nach Messermord an Kleinkind in Aschaffenburg: Polizei mit drastischer Maßnahme
Schweinfurt/Aschaffenburg - Die tödliche Messerattacke im unterfränkischen Aschaffenburg hat die Bevölkerung aus der Region - wenn nicht sogar deutschlandweit - unsicher gemacht. Selbst ein Aufenthalt in einem öffentlichen Park scheint nicht mehr frei von Gefahr zu sein. Dagegen will die Polizei vehement vorgehen.
Um den Bürgerinnen und Bürgern ihr Sicherheitsgefühl nach dem tragischen Vorfall zumindest ein Stück weit wieder zurückzugeben, widmeten sich die Beamten der Polizei im rund 120 Kilometer entfernten Schweinfurt am gestrigen Donnerstag dem Chateaudunpark.
Dieser gilt seit längerer Zeit, ähnlich wie der Aschafffenburger Schöntal Park, als Kriminalitäts-Hotspot und als offiziell "gefährlicher Ort", wie es sie in der Republik mittlerweile zuhauf gibt. Mit etlichen Beamten patrouillierte man am Nachmittag über mehrere Stunden über das Parkgelände - uniformiert sowie in Zivil.
Vorangegangen waren der Aktion nicht nur etliche Beschwerden von Geschäftsinhabern und Anwohnern angesichts der massiven Drogenkriminalität. Zudem war es bereits Ende des vergangenen Jahres zu einer ähnlichen Aktion gekommen. Diese zog neben mehreren Festnahmen auch 21 erlassene Haftbefehle nach sich.
Eine Besserung der Situation war aber dennoch nicht in Sicht, weshalb man sich seitens der Polizei zu weiteren Maßnahmen entschloss. Diese sollen zumindest in der auch als Theaterpark bekannten Grünanlage die Gefahr für Vorkommnisse wie die aus Aschaffenburg eindämmen.
Dort hatte ein 28 Jahre alter, afghanischer Staatsbürger einen Zweijährigen aus einer Kindergartengruppe sowie einen 41-jährigen Mann, der zu Hilfe kam, erstochen.
Wiederholte Kontrollaktion in Schweinfurter Park: Maßnahmen sollen auch in Zukunft weitergehen
Im Rahmen ihrer Aktion fokussierten sich die Ermittler auch auf weitere Brennpunkte der Stadt wie den Roßmarkt. An diesem war es im Verlauf des November und Dezember des Vorjahres zu sexuellen Übergriffen gekommen.
Fest steht für die Schweinfurter Ordnungshüter: Die beiden bereits durchgeführten, groß angelegten Kontrollaktionen sollen in den kommenden Wochen um weitere ergänzt werden, um den Bürgern ein gewisses Maß an Sicherheit zurückzugeben.
Titelfoto: NEWS5 / Pascal Höfig