Nach der Amoktat von Wuppertal: So geht es den schwer verletzten Schülern
Wuppertal - Die bei der Amoktat in Wuppertal verletzten Schüler sind alle außer Lebensgefahr. Das hat ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag auf Anfrage mitgeteilt.
Ein 17-jähriger Oberstufenschüler soll am Donnerstag an einem Gymnasium mit Stichwaffen auf seine Mitschüler losgegangen sein.
Danach soll er sich selbst lebensgefährlich verletzt haben. Die Polizei hatte Amokalarm ausgelöst, die Schule wurde abgeriegelt, evakuiert und mit schwer bewaffneten Spezialkräften durchsucht, weil zunächst nicht klar war, ob es weitere Täter gibt. Was mit dem Verdächtigen geschehe, sei nun Sache des Gerichts, hieß es.
Rechtsanwalt Oliver Doelfs, der die Verteidigung des Jugendlichen übernommen hat, wollte sich mit Hinweis auf die besondere Schutzwürdigkeit seines minderjährigen Mandanten nicht zum Fall äußern.
Die Strafverfolger stehen vor der Entscheidung, ob sie einen Haftbefehl oder die vorläufige Unterbringung des 17-Jährigen in einer Psychiatrie beantragen. Er muss psychiatrisch untersucht werden zur Frage seiner Schuldfähigkeit.
Vom Gutachten des Facharztes wird das weitere Vorgehen abhängen. Derzeit gilt der Schüler, der in einem Krankenhaus liegt, ohnehin als nicht transportfähig.
Polizei und Staatsanwaltschaft haben für den frühen Nachmittag eine Pressekonferenz zu dem Fall angekündigt.
Titelfoto: Roberto Pfeil/dpa