Messerattacke in Mannheim: Bundesweiter Trauerflor und Schweigeminute für getöteten Polizisten
Mannheim/Berlin - Nach der tödlichen Messerattacke auf einen Polizisten aus Mannheim fahren die Dienstfahrzeuge der Bundespolizei bundesweit mit Trauerflor.
Das teilte das Innenministerium am Montagmorgen mit. Innenministerin Nancy Faeser (53, SPD) bedankte sich bei den Beamten der Bundespolizei für das Zeichen ihrer Trauer.
Als Trauerflor wird in der Regel ein schwarzes Stoffbändchen an der Antenne, dem Türgriff oder dem Außenspiegel befestigt.
"Diese Tat zeigt auf furchtbare Weise, wie gefährlich der Dienst von Polizistinnen und Polizisten für unser Land und für unsere Gesellschaft sein kann. Dafür verdienen sie größten Respekt und größte Anerkennung", zitierte das Innenministerium Faeser in der Mitteilung.
Auch Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht hatte in Gedenken an den verstorbenen Polizisten ab Montag Trauerbeflaggung am Rathaus der Stadt angeordnet.
Der 29-Jährige erlag am Sonntagnachmittag seinen Verletzungen. Der Angreifer mit afghanischer Staatsbürgerschaft hatte dem Beamten mehrmals in den Kopfbereich gestochen. Das Motiv für die Tat ist weiterhin unklar.
Schweigeminute am Freitag geplant
Auch Innenminister Thomas Strobl (64, CDU) hat für den gestorbenen Polizisten Trauerflor veranlasst. Ab sofort und bis zum Tag der Beisetzung des Polizisten soll an allen Streifenwagen der Polizei Baden-Württemberg Trauerflor angebracht werden.
Eine Schweigeminute sei für diesen Freitag, um 11.34 Uhr, geplant - genau eine Woche nach dem Messerangriff des 25 Jahre alten Täters.
Auf Polizeibooten der Wasserschutzpolizei, an Dienstgebäuden der Polizei und des Innenministeriums sei die Flagge auf Halbstock zu setzen.
Für den Abend ist in Mannheim eine Kundgebung geplant, an der auch Strobl teilnehmen will.
Titelfoto: Boris Roessler/dpa