Messerangriff bei Fest: Mann nach Streit erstochen, Tatverdächtiger in U-Haft
Parsberg - Bei einem kurdischen Fest im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz ist es am Sonntag zu einem Messerangriff gekommen. Der mutmaßliche Täter (43) sitzt in Untersuchungshaft.

Gegen ihn werde wegen Verdacht auf Totschlag ermittelt, erklärte eine zuständige Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth am Montag. Er habe sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Mindestens eine Person habe lebensgefährliche Verletzungen erlitten, hieß es anfangs. Diese sei mit einem Hubschrauber abtransportiert worden.
Kurz darauf gab Polizeisprecher Michael Zaschka gegenüber Medienvertretern bekannt, dass das 39-jährige Opfer gestorben sei. Der Attacke soll ein Streit unter zwei Männern vorausgegangen sein.
Tatwaffe soll demnach ein Messer gewesen sein. Weitere Details dazu liegen bislang noch nicht vor, der Tatverdächtige ist syrischer Staatsangehöriger.
Die Polizei hielt sich mit Informationen vorerst erheblich zurück, da sich die Lage vor Ort zunächst sehr unübersichtlich darstellte, wie Reporter am Nachmittag entsprechend mitteilten. Ein Großaufgebot aus Rettungskräften, Polizei und Feuerwehr war auf der Freifläche, auf der das mit mehr als 500 Menschen sehr gut besuchte Fest im Freistaat stattfand, im Einsatz.
"Selbstverständlich werden bei so einem Delikt alle Geschütze aufgefahren und alle notwendigen Maßnahmen getroffen", erklärte eine Sprecherin der Polizei am Montag. Die Beamten bitten sämtliche Gäste der Veranstaltung darum, mögliches Bild- oder auch Videomaterial im Zusammenhang mit der Tat an die Ermittler weiterzugeben.

Tödliche Messerattacke in Parsberg: Hunderte Gäste als Zeugen vermerkt, Polizei muss priorisieren

Diese waren demnach aus dem ganzen Freistaat Bayern angereist und mussten nach dem tödlichen Angriff auf dem Gelände bleiben. Sie wurden laut Polizeiangaben alle als mögliche Zeugen vermerkt.
Erste Befragungen begannen am Sonntag, weitere finden am Montag und den Folgetagen statt. Derzeit werde den Angaben zufolge priorisiert, welche Zeugen zuerst befragt werden sollen.
Das Gebiet musste weiträumig abgesperrt werden, eine Gefahr für die Bevölkerung in Bayern bestand laut Zaschka nach der Messerattacke jedoch nicht.
Berichte, laut denen ein Verwandtschaftsverhältnis zwischen Täter und dem Opfer bestehen haben soll, wurden von der Polizei noch nicht offiziell bestätigt.
Auch Bürgermeister Josef Bauer verschaffte sich noch am Sonntagabend vor Ort einen Eindruck der Lage.
Eine weitere Bluttat in Bayern hat sich am Sonntag in Fürth abgespielt. Dort war auf einer Hochzeit geschossen worden. Auch hier wurde ein Mann verletzt. Er starb in einer Klinik. Ein Tatverdächtiger hat sich am Montag in Frankreich gestellt.
Erstmeldung: 23. März, 17.55 Uhr, zuletzt aktualisiert: 24. März, 15.59 Uhr
Titelfoto: vifogra