Mann stürzt bei Schlägerei: Dann sticht plötzlich Rollstuhlfahrer brutal auf ihn ein
Bonn - Am Samstagabend hat in der ehemaligen Bundeshauptstadt ein Rollstuhlfahrer mit einem Messer auf einen am Boden liegenden Mann eingestochen. Jetzt ermittelt eine Mordkommission!
Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei kam es am "Rondell" nahe dem zentralen Busbahnhof gegen 19.20 Uhr zu einer größeren Auseinandersetzung zwischen fünf Männern.
Ein 49-Jähriger ging im Rahmen der Schlägerei zu Boden. Daraufhin fuhr der 59-jährige Rolli-Fahrer, der zuvor nicht an dem Konflikt beteiligt gewesen sein soll, aus dem Hintergrund neben den Gestürzten und stach unvermittelt auf ihn ein.
Dem geschilderten Ablauf liegen diverse Zeugenaussagen zugrunde, wie Staatsanwaltschaft und Polizei in einer offiziellen Mitteilung am heutigen Montag bekannt gaben.
Mit schwersten Verletzungen wurde das Opfer von den alarmierten Rettungskräften wenig später zur weiteren intensivmedizinischen Behandlung in eine Klinik gefahren. Der Tatverdächtige konnte noch am Tatort festgenommen werden.
Ein bei ihm durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,0 Promille.
Richter erlässt U-Haft-Befehl gegen Rollstuhlfahrer
Aufgrund der Gesamtumstände übernahm eine Mordkommission der Bonner Polizei unter Leitung von Hauptkommissar Rainer Müller in enger Abstimmung mit Staatsanwalt Sebastian Weikinger die weiteren Ermittlungen.
Bereits am gestrigen Sonntag erließ ein Richter U-Haft-Befehl wegen versuchten Totschlags gegen den 59-jährigen Deutschen. Das Messeropfer befindet sich indes in einem stabilen Zustand.
Titelfoto: Bildmontage: dpa/Marcel Kusch, dpa/Boris Roessler