Mann nimmt Mutter als Geisel: Polizei erschießt Angreifer (†35) bei Messer-Attacke

Grassau - Im oberbayerischen Landkreis Traunstein sahen sich Polizeibeamte gezwungen, das Feuer auf einen 35-Jährigen zu eröffnen. Der Mann erlag noch vor Ort seinen Verletzungen.

Ein 35 Jahre alter Mann griff Polizeibeamte unvermittelt mit einem Messer an – dann fielen tödliche Schüsse. (Symbolbild)
Ein 35 Jahre alter Mann griff Polizeibeamte unvermittelt mit einem Messer an – dann fielen tödliche Schüsse. (Symbolbild)  © Marijan Murat/dpa

Er hatte zuvor gegen 19 Uhr selbst den Notruf alarmiert und mitgeteilt, dass er seine Mutter als Geisel halten würde.

Über den Anruferanschluss konnten die Beamten die Adresse feststellen und fuhren kurz darauf mit mehreren Streifenbesatzungen in den Grassauer Ortsteil Mietenkam.

Der auch wegen Gewaltdelikten polizeibekannte Deutsche habe dann, als die Einsatzkräfte gegen 19.30 Uhr an der Tür klingelten, diese unvermittelt mit einem Messer angegriffen.

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Daraufhin kam es zum Schusswaffeneinsatz durch die Polizei. "Der Angreifer wurde im Oberkörper getroffen und verstarb trotz sofortiger Hilfemaßnahmen noch vor Ort", teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mit.

"Die Mutter des 35-Jährigen, wie auch die eingesetzten Polizeibeamten blieben unverletzt." Sämtliche Beteiligten mussten daraufhin von einem Kriseninterventionsteam (KIT) und von polizeieigenen Betreuern intensiv versorgt werden.

Das Bayerische Landeskriminalamt übernahm noch vor Ort – wie in solchen Fällen üblich – die Untersuchungen zur Rechtmäßigkeit der polizeilichen Schüsse. Im Durchschnitt kommt es in Deutschland etwa ein- bis zweimal pro Monat zu solchen Einsätzen mit Todesfolge.

Titelfoto: Marijan Murat/dpa

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