Kleines Licht in dunkler Stunde: So steht es um weitere Opfer von Aschaffenburg

Von Angelika Resenhoeft

Aschaffenburg - Die drei Schwerverletzten der Messerattacke von Aschaffenburg befinden sich nach wie vor in einem Krankenhaus. "Sie sind aber alle außer Lebensgefahr", sagte ein Polizeisprecher.

Blumen, Kerzen und Beileidsbekundungen häuften sich rund um den Tatort im Schöntalpark in Aschaffenburg.
Blumen, Kerzen und Beileidsbekundungen häuften sich rund um den Tatort im Schöntalpark in Aschaffenburg.  © Daniel Löb/dpa

Der Angreifer hatte ein zweijähriges Mädchen aus Syrien nach bisherigen Erkenntnissen dreimal im Halsbereich mit dem Küchenmesser verletzt.

Zudem wurde ein 72-jähriger Mann attackiert und erlitt nach Angaben von Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (39, CSU) multiple Verletzungen im Bereich des Brustkorbes. Eine 59 Jahre alte Erzieherin brach sich in dem Tumult einen Arm.

In einem Park der Stadt an der Landesgrenze zu Hessen soll der Verdächtige am Mittwochmittag zudem einen zweijährigen Jungen marokkanischer Herkunft und einen 41-jährigen Deutschen getötet haben - völlig unvermittelt und gezielt, wie Bayerns Innenminister Joachim Hermann (68, CSU) schilderte.

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Um den Tatablauf zu klären, unter anderem die Frage, ob der verdächtige Afghane gezielt Kinder einer Kita-Gruppe angriff, setzt die Polizei auch auf Zeugen. Nach dem Aufruf der Beamten, Bilder und Videos vom Geschehen einzureichen oder sich telefonisch zu melden, seien rund zehn Hinweise eingegangen.

"Da ist alles Mögliche dabei. Das muss nun ausgewertet werden", sagte der Polizeisprecher.

Insgesamt wurden fünf Menschen von dem mutmaßlichen Täter verletzt, zwei von ihnen starben.
Insgesamt wurden fünf Menschen von dem mutmaßlichen Täter verletzt, zwei von ihnen starben.  © Ralf Hettler/dpa

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Der Verdächtige wird voraussichtlich im Tagesverlauf einem Haftrichter vorgeführt. Dieser entscheidet dann, ob der 28-Jährige in einer Psychiatrie untergebracht wird oder in Untersuchungshaft kommt. Der Afghane könnte psychisch krank sein.

"Im Moment geht die Mutmaßung sehr stark in Richtung seiner offensichtlich psychischen Erkrankungen", hatte Herrmann am Vorabend in Aschaffenburg gesagt.

Titelfoto: Ralf Hettler/dpa

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