Er tötete George Floyd: Ex-Cop im Gefängnis mit Messer attackiert
Arizona (USA) - Am 25. Mai 2020 wurde der afroamerikanische US-Bürger George Floyd (†46) von weißen Polizisten ermordet. Die Tat erschütterte Menschen weltweit. Eine der größten antirassistischen Gerechtigkeitsbewegungen seit den Bürgerrechtsprotesten der 1960er Jahre folgte. Nun wurde der Hauptverantwortliche im Gefängnis attackiert.
Floyd stand damals im Verdacht, mit einem gefälschten 20-Dollar-Schein gezahlt zu haben. Bei seiner Festnahme wurden ihm Handschellen angelegt. Ein weißer Polizist, Derek Chauvin (47), drückte sein Knie in Floyds Nacken, um ihn am Boden zu halten - ganze neuneinhalb Minuten lang.
Ein Video hielt die Tat fest, auch wie Floyd erklärte, er könne nicht atmen und sichtlich nach Luft rang.
Der 46-Jährige starb in dieser Nacht.
Chauvin und drei weitere Polizisten verloren im Zuge der "Black Lives Matter"-Bewegung ihren Job, später ihre Freiheit. Den hauptverantwortlichen Ex-Cop, der im Juli 2021 zu 22,5 Jahren Gefängnisstrafe wegen Mordes zweiten Grades verurteilt worden war, traf jetzt selbst ein gewaltsamer Angriff.
Chauvin wurde am gestrigen Freitag in einem Bundesgefängnis in Arizona von einem Mithäftling mit einem Messer attackiert. Das berichtete die Zeitung "New York Post" unter Angaben der Associate Press. Demnach führten Mitarbeiter des Gefängnisses "lebensrettende Maßnahmen" durch, bevor Chauvin ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Sein Zustand sei "stabil".
Neben Chauvin wurde auch der Mithäftling ins Krankenhaus gebracht, der ihn vergangene Nacht um 0.30 Uhr (Ortszeit) attackierte. Weitere Gefängnisinsassen oder Mitarbeiter wurden bei dem Zwischenfall nicht verletzt.
Mord an George Floyd: Hat Derek Chauvin Beweise, die ihn entlasten?
Die Anwälte des Ex-Cops argumentierten, dass Chauvin ein faires Verfahren verweigert wurde, weil der Fall Floyd viel Aufmerksamkeit erregte.
Besuche in der Haftanstalt, in der rund 350 Menschen ihre Strafe absitzen, wurden untersagt.
Die Messerstecherei erfolgte nur eine Woche, nachdem der Oberste Gerichtshof der USA Chauvins (erneute) Berufung gegen seine Verurteilung wegen Mordes zweiten Grades im Zusammenhang mit dem Tod von Floyd im Mai 2020 entsprechend abgelehnt hatte.
Chauvin behauptete, neue Beweise würden zeigen, dass er Floyds Tod nicht verursacht habe, was landesweit Unruhen und eine anhaltende Debatte über Rassenbeziehungen in den USA auslöste.
Sie hatten darüber hinaus dafür plädiert, ihren Mandanten aus der "allgemeinen Bevölkerung des Gefängnisses" und somit von anderen Insassen fernzuhalten. Der Grund: Chauvin könnte zu einer "Zielscheibe" des Hasses werden.
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