Blutiger Messerangriff auf Frau und Kinder: Nun äußert sich der verdächtigte Vater
Bad Münstereifel - Nach dem blutigen Angriff eines Vaters auf seine Frau (33) und Kinder in Bad Münstereifel am Mittwoch (19. Juni) hat der Verdächtige (34) erste Aussagen zur Tat bei der Polizei gemacht.
"Diese bestätigen unsere Annahme, dass das Motiv ausschließlich im privaten Bereich liegt", sagte ein Sprecher der Bonner Polizei am Donnerstag. Hintergrund sei demnach wohl eine Beziehungstat.
Gegen den 34-Jährigen wird nun wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt. Er soll im Laufe des Donnerstags einem Haftrichter vorgeführt werden.
Der Deutsche soll in der Nacht zum Mittwoch seine 33-jährige Frau und seine beiden zehn und 13 Jahre alten Töchter mit einer Stichwaffe angegriffen und schwerst verletzt haben.
Anschließend soll er die Wohnung angezündet haben – der 15-jährige Sohn erlitt eine Rauchvergiftung und Brandverletzungen.
Ehefrau des Verdächtigen am schwersten verletzt - Not-OP im Krankenhaus
Nach Angaben des Polizeisprechers befanden sich alle verletzten Familienmitglieder am Donnerstag noch im Krankenhaus. Die Frau sei notoperiert worden und am schwersten verletzt. Deshalb könne sie vorläufig nicht vernommen werden.
Das Feuer hatte sich auf das ganze Mehrfamilienhaus ausgebreitet, in dem 14 Menschen gemeldet sind. Drei Bewohner wurden wegen des Verdachts auf eine Rauchvergiftung ambulant im Krankenhaus behandelt.
Brandermittler suchten im Haus nach Spuren, zu den Ergebnissen wollte der Sprecher noch nichts sagen. Zudem befrage die Polizei weitere Zeugen.
Der 34-Jährige war nach der Tat geflüchtet. Einige Stunden später nahmen Polizisten ihn auf einem Rastplatz an der Autobahn 61 bei Alzey (Rheinland-Pfalz) fest.
Titelfoto: Sebastian Klemm