Bewaffneter droht im Zug mit tödlicher Messerattacke
Bremen - Brenzliger Zwischenfall in einem Zug in Norddeutschland: Ein Bewaffneter drohte am Sonntag damit, Menschen zu töten.
Wie die Bundespolizei am Abend mitteilte, spielte sich der Vorfall im Hauptbahnhof Bremen gegen 6.38 Uhr ab. Demnach bedrohte ein auffällig aussehender Mann zwei junge Frauen in einem bereitgestellten Metronom zur Fahrt nach Hamburg.
"Nach ersten Ermittlungen hatte er ein Messer aufgeklappt und damit gedroht, dass er Menschen töten wolle", sagte Polizeisprecher Simon Gruhl. Danach habe der 23-Jährige die Waffe wieder in die Hosentasche gesteckt.
Besonders auffällig: Der Mann war mit Schlips und Kragen gut gekleidet. Allerdings hatte er sein Gesicht mit Tarnfarbe bemalt.
Bevor die Polizeistreife eintraf, stieg der 23-Jährige aus dem Metronom-Zug aus und in den ebenfalls am Bahnsteig gegenüber zur Fahrt nach München bereitgestellten ICE. Doch das Versteckspiel half ihm nicht; Zeugen hatten den Umstieg beobachtet und die Beamten informiert, die den Mann festnehmen konnten.
Sie fanden mehrere Waffen bei ihm: ein Einhandklappmesser, ein Nunchaku, eine Wasserpistole mit Reizstoff und weitere als Schlagwerkzeuge geeignete Gegenstände.
Der Verdächtige aus Wittmund (Niedersachsen) war bislang nicht polizeilich in Erscheinung getreten. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Bedrohung, Störung des öffentlichen Friedens und Verstoßes gegen das Waffengesetz eröffnet.
Aufgrund des Polizeieinsatzes fuhr der ICE nach München 18 Minuten später ab als geplant.
Titelfoto: Arne Dedert/dpa