Besorgniserregende Zahlen: So viele Messerattacken gab es in NRW
Düsseldorf - Die Zahl der Messerattacken ist in Nordrhein-Westfalen um fast 50 Prozent gestiegen. Das geht aus einem Bericht hervor, den NRW-Innenminister Herbert Reul (71, CDU) auf SPD-Anfrage dem Landtag übermittelt hat.
War die Zahl der Attacken mit Messern und anderen Stichwaffen bis 2022 rückläufig und auf 4191 gesunken, stieg sie im vergangenen Jahr sprunghaft um 48,3 Prozent auf 6221 Angriffe an. Der "Spiegel" hatte zuvor berichtet.
Bei fast 5700 im Jahr 2023 ermittelten Tatverdächtigen war mehr als jeder Dritte unter 21 Jahre alt. Fast 87 Prozent waren männlich. Die Mehrheit der Verdächtigen waren Deutsche, gefolgt von Syrern, Türken, Irakern und Rumänen.
Von den mehr als 8000 Opfern der Attacken ist 2023 ebenfalls nahezu jedes dritte Opfer unter 21 Jahre alt (31, 1 Prozent) und weit überwiegend männlich (76,5 Prozent).
Von den Opfern waren 61,7 Prozent Deutsche, gefolgt von Syrern, Türken, Irakern und Polen.
Bei etwa drei Prozent der Attacken (198) habe es sich um Tötungsdelikte gehandelt.
Titelfoto: Henning Kaiser/dpa