Messer-Attacke in Flüchtlingsunterkunft: Drei Bewohner in U-Haft
Bamberg - Nach einer Messer-Attacke in einer Anker-Einrichtung für Flüchtlinge in Oberfranken sitzen drei Bewohner in U-Haft. Die Kripo ermittelt unter anderem wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts.
Wie das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Bamberg am Montag mitteilten, rief am Freitag gegen 13 Uhr ein Anwohner die Polizei wegen einer Auseinandersetzung zwischen einer marokkanischen und einer syrischen Personengruppe. Zahlreiche Beamte eilten daraufhin zu der Flüchtlingsunterkunft.
Vor Ort trafen sie auf zehn Personen, die zuvor in Streit geraten waren. Einige davon klagten über Augenreizungen und Atemwegsbeschwerden. Diese wurden durch den Rettungsdienst behandelt.
Ersten Ermittlungen zufolge waren einige marokkanische Bewohner im Laufe eines Streits gegenüber der syrischen Gruppe tätlich geworden und hatten dabei Pfefferspray eingesetzt.
Außerdem soll ein 23-jähriger Marokkaner versucht haben, einen syrischen Bewohner mit einem Messer zu verletzen. Gegen ihn wird wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt.
Zudem wird gegen einen 24 und einen 21 Jahre alten Marokkaner wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Alle drei sitzen in Untersuchungshaft.
Titelfoto: Daniel Karmann/dpa