Attacke auf Betenden in Moschee: Angreifer tötet Mann und filmt ihn dann
Von Valeria Nickel
La Grand-Combe (Frankreich) - Nach einer tödlichen Messerattacke auf einen Gläubigen in einer Moschee im Süden Frankreichs ist der Verdächtige Medienberichten zufolge noch auf der Flucht.

Der Mann soll am Freitag einen Betenden in der Moschee von La Grand-Combe mit Messerstichen getötet haben, berichtete die Zeitung Le Parisien.
Unmittelbar nach der Tat soll er mit seinem Handy das Opfer gefilmt haben, wie die Zeitung unter Berufung auf eine mit den Ermittlungen vertraute Quelle schreibt. Dabei habe er Allah beschimpft.
Der Angreifer ist den Berichten zufolge ein um die 20 Jahre alter Franzose. Überwachungskameras der Moschee filmten die schreckliche Tat demnach.
Zu dem Zeitpunkt waren Opfer und Täter allein im Gebäude, erst am Vormittag fanden weitere Besucher des Gebetshauses den Toten.

Justizminister Gérald Darmanin nach Tat entsetzt
Frankreichs Premierminister François Bayrou (73) bezeichnete die Attacke am Samstagabend auf X als "islamophobe Schandtat" und versprach, dass Mittel des Staates mobilisiert seien, damit der Mörder gefasst und bestraft werden könne.
Justizminister Gérald Darmanin (42) schrieb von einer "unsäglichen Tat in einem heiligen religiösen Gebäude".
Titelfoto: Sylvain Thomas/AFP/dpa