Amoktat an Gymnasium: Muss der verdächtige Schüler in die Psychiatrie?

Wuppertal - Nach der Amoktat an einem Wuppertaler Gymnasium mit insgesamt acht Verletzten hat sich der verdächtige Schüler nicht von einem Psychiater untersuchen lassen.

Bei einer brutalen Messerattacke an dem Gymnasium in Wuppertal wurden mehrere Schüler schwer verletzt.
Bei einer brutalen Messerattacke an dem Gymnasium in Wuppertal wurden mehrere Schüler schwer verletzt.  © Christoph Reichwein/dpa

Das sagte Staatsanwalt Patrick Penders am Dienstag in Wuppertal auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Der Sachverständige komme in seinem Kurzgutachten dennoch zu dem Schluss, dass Anhaltspunkte für eine psychiatrisch relevante Erkrankung vorliegen.

Für eine Unterbringung in einer Psychiatrie reiche dies aber nicht aus, sodass der 17-Jährige in Untersuchungshaft bleibe. Inzwischen werde er in einem Justizvollzugskrankenhaus behandelt. Die Ermittlungen liefen unterdessen weiter.

Am Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium waren am vergangenen Donnerstag vier Schüler durch Messerstiche verletzt worden. Ein 17-jähriger Oberstufenschüler soll in einem Pausenraum plötzlich mit einem Klappmesser mit einer bis zu acht Zentimeter langen Klinge auf seine Mitschüler losgegangen sein. Drei Schülerinnen erlitten einen Schock.

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Der 17-Jährige soll sich dann selbst mit dem Messer schwer verletzt haben. Eine Mordkommission der Düsseldorfer Polizei ermittelt in dem Fall. 16 Schüler und ein Lehrer gelten als Zeugen.

Das Amtsgericht Wuppertal hatte Haftbefehl gegen den deutsch-türkischen Oberstufenschüler wegen zweifachen versuchten Mordes und zweifacher gefährlicher Körperverletzung erlassen.

Titelfoto: Christoph Reichwein/dpa

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