20-Jähriger lebensbedrohlich verletzt: Fünf Verdächtige im Fokus

Kassel - Das Opfer wurde "mit einem größeren Messer oder einer Machete lebensgefährlich am Bein verletzt", wie ein Polizeisprecher sagte. Nach der blutigen Attacke im nordhessischen Kassel Anfang Juni konnten demnach inzwischen fünf Tatverdächtige ermittelt werden.

Anfang Juni wurde ein 20-Jähriger in Kassel lebensbedrohlich verletzt. (Symbolbild)
Anfang Juni wurde ein 20-Jähriger in Kassel lebensbedrohlich verletzt. (Symbolbild)  © Montage: Friso Gentsch/dpa, Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Die Messerattacke ereignete sich bereits in der Nacht zum 8. Juni, wie die Staatsanwaltschaft Kassel und die Polizei in Nordhessen am heutigen Montag gemeinsam mitteilten.

Demnach habe die Kriminalpolizei fünf Verdächtige im Alter von 18 bis 23 Jahren identifiziert. Alle stammten aus dem Landkreis Kassel.

"Zwei besitzen die deutsche, einer die belgische, einer die deutsche und algerische und einer die deutsche und iranische Staatsangehörigkeit", fügte ein Sprecher hinzu.

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Die fünf jungen Männer stünden alle im Verdacht, das Opfer, einen 20-jährigen Syrer, "nach einem Streit gemeinsam bis auf die Friedrich-Ebert-Straße verfolgt und ihn dort aus der Gruppe heraus attackiert zu haben".

Spezialkräfte bei Wohnungsdurchsuchungen im Landkreis Kassel im Einsatz

Beamte der Kriminalpolizei und Spezialkräfte der Polizei rückten am Freitag zu Wohnungsdurchsuchungen im Landkreis Kassel aus. (Symbolbild)
Beamte der Kriminalpolizei und Spezialkräfte der Polizei rückten am Freitag zu Wohnungsdurchsuchungen im Landkreis Kassel aus. (Symbolbild)  © Montage: TAG24/Florian Gürtler, dpa/Boris Roessler, dpa/Marius Becker

Bei diesem Angriff habe der 20-Jährige eine Kopfverletzung sowie eine lebensbedrohliche Wunde am Bein erlitten. Vermutlich sei es nur dem raschen Eingreifen von Ersthelfern zu verdanken, dass die Attacke nicht tödlich endete.

Unmittelbar nach der Tat waren die Täter geflohen. Durch Zeugenvernehmungen und die Auswertungen von Videomaterial aus Überwachungskameras konnten die Fahnder die tatverdächtigen Männer jedoch identifizieren.

Am zurückliegenden Freitag wurden die Wohnungen der fünf Verdächtigen von Kriminalbeamten mit der Unterstützung von Spezialkräften durchsucht, hieß es weiter. Dabei seien Beweismittel und verschiedene Datenträger sichergestellt worden.

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Zu dem Anlass für den Streit, welcher der Attacke offenbar vorausging, machten Polizei und Staatsanwaltschaft keine genaueren Angaben. Sie vermuten aber, dass der Grund für den Angriff in der Nacht zum 8. Juni "in bereits zurückliegenden Streitigkeiten zwischen den Tätern und dem Opfer" liege.

Die Ermittlungen zu der lebensgefährlichen Messerattacke ein Kassel dauern weiter an.

Titelfoto: Montage: Friso Gentsch/dpa, Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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