13-Jähriger lebensgefährlich verletzt: So hat der Haftrichter entschieden
Von André Klohn und Felix Müschen
Kiel - Nach dem Messerangriff auf einen 13-Jährigen in Kiel wurde Untersuchungshaft gegen sieben Tatverdächtige angeordnet.

Fünf der Haftbefehle wurden allerdings gegen Auflagen ausgesetzt - zwei 18-Jährige kamen in eine Jugendhaftanstalt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.
Das Gericht entschied gegen die Verdächtigen wegen des Verdachts der gemeinschaftlich begangenen versuchten Totschlags mit Tateinheit der gefährlichen Körperverletzung.
"Zu den Hintergründen der Tat oder zum Tathergang werden wir aufgrund der laufenden Ermittlungen keine Angaben machen", berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft weiter.
Die "Bild" berichtete von einem Streit mit einem Mädchen, das der 13-Jährige dabei verletzt haben soll. Die Mutter des Jungen berichtete dem Blatt, dass ein unbekannter Anrufer ihr gesagt habe, der 13-Jährige habe angeblich ein Mädchen geschlagen.
"Der Mann am Telefon erzählte, dass er Anzeige erstatten werde. Dabei erwähnte er drohend, dass er im Notfall auf meinen Sohn schießen werde", zitierte die Zeitung die Mutter des Jungen. Nach der Tat sei sie von einem anonymen Anrufer über einen Messerstich im Oberkörper in Kenntnis gesetzt worden.
Teenager musste nach Messerattacke von Polizisten reanimiert werden
Der 13-Jährige liegt nach einer Operation auf der Intensivstation eines Krankenhauses. Zuvor hatten Polizisten den Schwerverletzten reanimiert.
Die Gruppe soll den Teenager am Sonntagabend unter einem Vorwand aus seiner Wohngruppe im Kieler Stadtteil Hassee gelockt haben. Es sei zu einem Streit gekommen, in dessen Verlauf der 13-Jährige durch einen Messerstich verletzt worden sei.
Titelfoto: Montage: Nicolas Armer/dpa, Jonas Walzberg/dpa