Schwulen-Hass: Mercedes-Benz ändert Logo und erntet dafür jede Menge Hate!

Stuttgart - Nur ein paar Regenbogenfarben haben am Dienstag gereicht, damit es beim Stuttgarter Autobauer Daimler rund ging - bis hin zum offenen Hass auf Homosexuelle.

Die Zentrale des schwäbischen Autobauers Daimler in Stuttgart. (Archiv)
Die Zentrale des schwäbischen Autobauers Daimler in Stuttgart. (Archiv)  © Marijan Murat/dpa

Der Juni ist gemeinhin der sogenannte "Pride Month", in dem zahlreiche Veranstaltungen stattfinden, die sich für die Rechte von Lesben, Schwulen und Transsexuellen starkmachen.

Zahlreiche große Konzerne nutzen den Monat Juni darum inzwischen, um sich solidarisch zu zeigen - und ändern etwa ihr Logo farblich ab. So auch der Stuttgarter Autobauer Daimler.

Der passte mit dem heutigen 1. Juni Profil- und Titelbilder in den sozialen Netzen an. Statt des bekannten silberfarbenen Sterns ist etwa auf der Facebook-Seite von Mercedes-Benz nun das weltbekannte Logo in Regenbogenfarben zu sehen.

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Zuvor schrieben die Schwaben in einem Posting auf Englisch: "Pride is a celebration of all identities, as diverse as the colors of the rainbow. Happy pride month!" ("Pride ist eine Feier aller Identitäten, so vielfältig wie die Farben des Regenbogens. Frohen Pride Month!")

Doch die Farbänderungen stieß in den Kommentaren rasch auf jede Menge Ablehnung - bis hin zu offenem Hass!

Reaktionen von Kindertag bis "Kack-Stern"

Relativ harmlos waren noch Kommentatoren, die auf den heute stattfindenden Kindertag hinwiesen. "Gratulation ans Marketing- und PR-Team. Heute ist der internationale Kindertag, aber offensichtlich ist die Zukunft der Menschheit weniger wichtig als diese Art von Aktivismus", kommentierte ein User.

Ein anderer befand: "Mercedes hat den Verstand verloren und seine Marke. Das 'woke' Mercedes!" Wiederum ein weiterer notierte beleidigend: "Hahaha schwul."

Unflätig kommentierte ein User: "Schön bunt, der Kack-Stern." An anderer Stelle ätzte jemand: "Mercedes-Schwule 👎."

"Mercedes-Fahren wird nie ein Schwulen-Ding werden", zeigte sich ein weiterer sicher.

Neben all den negativen Kommentaren gab es jedoch auch Zuspruch für den bunten Facebook-Auftritt. Zahlreiche Nutzer bedankten sich bei den Schwaben für die Solidarität - und ärgerten sich über die Hater. Beispielhaft notierte einer: "Danke, Mercedes. Es gibt offenbar noch genug Menschen auf der Welt, die im Mittelalter zu leben scheinen."

Titelfoto: Screenshot Facebook.de/Mercedes-Benz

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