Zoff um Lufthansa-Töchter: Sachsens Flughäfen drohen Streiks in der Weihnachtszeit!
Leipzig/Dresden - Den wirtschaftlich arg gebeutelten sächsischen Flughäfen droht neues Ungemach. Die knallharten Tarif-Auseinandersetzungen beim Lufthansa-Bodenpersonal könnten in der Weihnachtszeit zu einer teilweisen Blockade des Flugbetriebes führen.
Es geht um die Lufthansa-Töchter Airport Service Dresden und Airport Service Leipzig, deren 140 Mitarbeiter für die Abfertigung der Maschinen der Kranichlinie und jener von Eurowings, Swiss und Austrian verantwortlich sind.
Während die Beschäftigten für die Angleichung ihrer Löhne an den Westtarif der Lufthansa kämpfen, kündigte der Konzern an, seine Sachsen-Standorte schließen und die Abfertigung einem externen Dienstleister übertragen zu wollen.
"Das ist alles sehr, sehr bitter", sagt Eva Richter, die seit 1991 am Flughafen Dresden arbeitet. Wie das Unternehmen agiere, sei erbärmlich, ergänzt ihre Kollegin Carmen Gebauer. "Ich habe meine Lufthansa-Uniform mit Stolz getragen. Aber es ist traurig, wie man uns hier abspeisen möchte."
Vertreter der Gewerkschaft Ver.di bezeichneten das Verhalten der Lufthansa am Donnerstag als "Skandal".
Nach der Verhandlungsrunde am kommenden Dienstag wolle man über weitere Arbeitskampfmaßnahmen beraten, kündigte Gewerkschafter Lou Hauser an. An beiden Flughäfen drohen dann Streiks in der Weihnachtszeit.
Titelfoto: dpa/Jan Woitas