Lufthansa: Weihnachts-Streiks sind zwar vom Tisch, aber ...

Leipzig - Aufatmen an Sachsens Flughäfen: Die von der Gewerkschaft ver.di angedrohten Streiks im weihnachtlichen Flugverkehr sind vom Tisch. Trotz einer erzielten Tarifeinigung hält die Lufthansa aber an ihren Schließungsplänen fest.

Ver.di-Verhandlungsführer Paul Schmidt kündete am Montag von einer Einigung im Tarifstreit.
Ver.di-Verhandlungsführer Paul Schmidt kündete am Montag von einer Einigung im Tarifstreit.  © Ralf Seegers

Zweimal hatte das Lufthansa-Bodenpersonal im Oktober den Flugverkehr in Leipzig und Dresden teilweise lahmgelegt. Gleiches hatte ver.di für die Weihnachtszeit angedroht. Doch nun herrscht plötzlich Frieden an Check-in und Kofferband.

Nach Gewerkschaftsangaben gibt es eine Tarifeinigung für die 140 Beschäftigten der Lufthansa-Töchter Airport Service Dresden (ASD) und Airport Service Leipzig (ASL).

"Die Beschäftigten bekommen noch die vollen 3000 Euro Inflationsausgleichszahlung sowie rückwirkend zum Oktober 240 Euro monatliche Entgelterhöhung", erklärte ver.di-Verhandlungsführer Paul Schmidt.

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An den Schließungsplänen hält der Lufthansa-Konzern allerdings fest. Ein Weiterbetrieb der Gesellschaften ASL und ASD sei wirtschaftlich nicht mehr möglich, hieß es zur Begründung. Die Abfertigung der LH-Inlandsflieger sowie der Maschinen von Eurowings, Swiss und Austrian Airlines solle ein externer Dienstleister übernehmen.

Ist der Tariferfolg dann nicht nur ein Pyrrhussieg? "Nein, die Lohnhöhe spielt ja auch bei Abfindungen und Arbeitslosengeld eine Rolle", erwidert Schmidt.

Die Lufthansa hebt auch zur Weihnachtszeit in Dresden und Leipzig ab.
Die Lufthansa hebt auch zur Weihnachtszeit in Dresden und Leipzig ab.  © DPA

Zudem gebe es bislang auch noch kein konkretes Datum für die Schließung. Aktuell würden Betriebsrat und Arbeitgeber über einen Interessenausgleich verhandeln.

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