Pacific Northwest (Kanada) - Wenn man über 20 Jahre in einer Beziehung ist, sollte man meinen, alles voneinander zu wissen. Anders sieht es allerdings aus, wenn man das Geheimnis, das jahrzehntelang in einem schlummerte, selbst erst viel später realisiert. Chris und Mary Teague (beide 42) aus Kanada machten nach 26 gemeinsamen Jahren und vier Kindern eine Entdeckung, die alles verändern sollte.

Mary und Chris lernten sich im zarten Alter von 17 Jahren kennen. Ihre Liebe begann 1999 wie in einem romantischen Film auf einem Schulball in der Highschool, wo es direkt Liebe auf den ersten Blick war.

2005 gingen die beiden dann bereits den Bund der Ehe ein, in den darauffolgenden Jahren bekamen sie vier Kinder.

Nichts bereitete sie aber auf das Jahr 2023 vor, als Mary plötzlich einsah, dass sie eigentlich auf Frauen steht. Ihre Homosexualität war der Kanadierin zwar laut Newsweek schon seit ihrer Jugend bewusst, doch sie hatte alle Gefühle aus Scham verdrängt, war es doch in der damaligen Zeit noch ganz anders behaftet, das gleiche Geschlecht zu lieben.

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Erst nachdem sich Mary zwei Jahrzehnte in einer Beziehung befunden hatte, in der sie sich sicher und völlig angenommen fühlte, konnte sie sich ihre wahre Identität eingestehen und sich outen.

"Ich hatte schreckliche Angst vor seiner Reaktion, wusste aber, dass ich dieses Geheimnis vor meinem besten Freund auf der ganzen Welt nicht länger geheim halten konnte", erklärt sie.

Und ihr Mann verurteilte sie nicht - im Gegenteil: Wenige Monate später beichtete er Mary, dass er ebenfalls queer sei.

Die Wahrheit hätte wohl so manche Beziehung zerstört, doch die Kanadier ließen sich lediglich scheiden und ziehen ihre Kinder weiterhin gemeinsam auf. "Tatsächlich ist unsere Bindung sogar noch stärker geworden", freut sich Mary.

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Obwohl die 42-Jährige mittlerweile mit einer Frau zusammen ist, ist die Freundschaft zwischen dem ehemaligen Ehepaar ungebrochen.

Auf TikTok machten die beiden ihre Geschichte öffentlich und erreichten damit viele Nutzer, die ähnliches erlebt haben oder vermuten.

"Wir bereuen nichts", so Mary. "Ich habe nicht das Gefühl, dass ich einen Teil meines Lebens verschwendet habe oder dass ich Chris auf seiner Reise behindert habe."

Schwieriger war für sie das Outing in ihrem familiären Umfeld. Vor allem Chris' Angehörige, die konservative Christen sind, konnten seine Homosexualität nicht akzeptieren und brachen den Kontakt ab.