Ungewöhnliche Liebesgeschichte: Dieses Dreier-Paar erzieht fünf Kinder

Cleveland - Eine Beziehung zwischen mehreren Personen, die gemeinsam fünf Kinder aufziehen? Das kann funktionieren, behauptet ein Dreier-Pärchen aus den USA.

Diese drei sind glücklich verliebt: Cheyenne Barnes (29), James Chorman (34) und Joelle Temporal (24, von l. nach re.).
Diese drei sind glücklich verliebt: Cheyenne Barnes (29), James Chorman (34) und Joelle Temporal (24, von l. nach re.).  © Facebook/shyann.barnes

Cheyenne Barnes (29) war erst ein Jahr mit ihrem Freund James Chorman (34) zusammen, als sie bemerkte, dass ihr etwas fehlte.

Genauer gesagt, jemand. Obwohl sie gerade erst ein Baby zur Welt gebracht hatte, sehnte sich die bisexuelle Cheyenne nach fraulicher Zuneigung. Daher schlug sie ihrem Partner vor, eine dritte, weibliche Person zu ihrer Beziehung hinzuzufügen.

Wie die Amerikanerin gegenüber der Webseite The Sun berichtete, hatte James zunächst etwas Vorbehalte gegenüber den Vorschlag.

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James und Cheyenne kannten sich schon seit ihrer Kindheit. Doch erst im Jahr 2014 fingen sie an, sich zu daten. Schnell führte dies zu einer Beziehung. Nach nur knapp zwei Monaten zogen sie sogar zusammen.

Drei Monate nach ihrem ersten Date entdeckte die 29-Jährige, dass sie schwanger war. Sie sagte: "James konnte es nicht glauben. Er hüpfte buchstäblich vor Freude."

Die beiden hatten aus vorherigen Beziehungen bereits jeweils ein Kind. Doch während sie als neue Mutter glücklich war, begann Cheyenne sechs Monate nach der Geburt von Daria mit ihrem Liebesleben unzufrieden zu sein.

Also schlug sie James vor, dass sie es mit Polyamorie versuchen sollten - einer intimen Beziehung mit mehr als einer Person.

Die dritte Person ist eine ehemalige Arbeitskollegin

Ein Bussi für die zwei Liebsten.
Ein Bussi für die zwei Liebsten.  © Facebook/shyann.barnes

Die Amerikanerin setzte sich mit dem Vater ihres Kindes zusammen und sprach intensiv über ihren Vorschlag.

"Er war ziemlich ängstlich und begann zu sagen, dass eine Frau für ihn genug sei und dass er die Dinge nicht verkomplizieren wolle", berichtete Cheyenne.

Doch der 34-Jährige dachte über ihren Vorschlag nach und willigte sechs Monate später ein, dass die beiden sich nach einer anderen Person umschauen.

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Dem Paar wurde bald klar, dass dieses Vorhaben schwieriger werden würde als gedacht. Sie verwendeten zahlreiche Dating-Apps und gingen auf viele Dates. Doch nie sprang der endgültige Funke über.

Cheyenne fand sich mit dem Gedanken ab, dass sie und James monogam bleiben würden, und stürzte sich in ihren damaligen Job bei einer Versicherungsgesellschaft.

Im Oktober 2018 lernte sie die neue Kollegin Joelle Temporal kennen. Die 24-Jährige war Mutter eines kleinen Kindes. Bald trafen sich die beiden Frauen, damit ihre Kinder miteinander spielen konnten.

Auch James machte Joelles Bekanntschaft- und war begeistert. Er wollte unbedingt mit Joelle eine Dreier-Beziehung! Daher sprach Cheyenne das brisante Thema eines Tages auf einer Party an.

Sie küsste Joelle, die bis dahin keinerlei sexuelle Erfahrung mit Frauen gemacht hatte. Die drei landeten allesamt miteinander im Bett und verbrachten eine prickelnde Nacht miteinander.

Nur einen Monat später zog die 24-Jährige bei ihnen ein. Obwohl Cheyenne zugab, dass es eine Weile dauerte, bis sie sich in der Beziehung sicher fühlte, hatten die Kinder keine Skrupel, sich an ihre neue Art des Familienlebens zu gewöhnen.

Cheyenne möchte mehr Verständnis für Polyamorie

Sechs Monate nach Beginn ihrer Beziehung, beschloss das Trio, zwei weitere Kinder zu bekommen - eines von Joelle und eines von Cheyenne getragen. Im Juni brachte die 29-Jährige ihr Baby zur Welt. Nun sind sie zu acht! Auch Joelle versucht weiterhin, schwanger zu werden.

Die Kinder kommen hervorragend mit der Familien-Konstellation zurecht, auch wenn die Eltern unterschiedliche Erziehungsstile habe. Da James und Joelle arbeiten, kümmert sich Cheyenne größtenteils um den bunten Haufen.

Sie sagte, sie wolle mehr Verständnis für Polyamorie fördern: "Einige Leute versuchen, unsere Beziehung zu sabotieren, indem sie sagen, es würde nicht funktionieren oder es sei nicht normal." Sie möchte, dass Poly-Menschen wie alle Pärchen gleich behandelt werden.

Titelfoto: Facebook/shyann.barnes

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