Massen-Schlägerei vor Grundschule: Erboste Eltern und LGBTQ-Anhänger gehen aufeinander los
Los Angeles - Vor einer Grundschule in den USA kam es am Freitag zu sehr unschönen Szenen. Einige Eltern wurden handgreiflich, zündeten eine LGBTQ-Fahne an und pöbelten. Die Polizei musste die Wut-Eltern trennen.
Diese Eltern sind definitiv kein gutes Vorbild. Weil sie sich nicht einigen konnten, wie und ob man den sogenannten Pride-Monat feiert, kam es am Freitagmorgen zu einer handfesten Auseinandersetzung zwischen LGBTQ-Befürwortern und Gegnern vor der Schule ihrer Kinder.
Mehr als 200 Eltern seien vor Ort gewesen sein, berichtet aktuell die Zeitung "Los Angeles Times". Zunächst trafen sich dem Bericht zufolge LGBTQ-Gegner an der Schule, um gegen die aus ihrer Sicht problematische Lehrinhalte und den Beginn des Pride-Monats zu demonstrieren - der sollte nämlich mit einer für alle Schüler obligatorischen Veranstaltung am Freitag feierlich eröffnet werden.
Auch die LGBTQ-Anhänger waren vor Ort. Rund 100 von ihnen trafen sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite zur Gegendemonstration.
Die Stimmung war gereizt, üble Beschimpfungen wurden ausgetauscht. Die Polizei tat ihr Bestes die verfeindeten Lager zu trennen. Doch die Situation eskalierte...
Randale vor Grundschule: Erboste Eltern gehen aufeinander los
Pulverfass Saticoy-Grundschule: Eltern mobilisieren in den sozialen Medien
Vor der Grundschule kam es zu tumultartigen Szenen, als einige Demonstranten auf die LGBTQ-Anhänger losgingen. Die wehrten sich jedoch. Es wurde geprügelt und geschubst. Einige Gegendemonstranten griffen zur Regenbogenfahne, schlugen damit um sich. Einer LGBTQ-Befürworterin wurde die Perücke gestohlen.
Erst als Bereitschaftspolizisten in voller Ausrüstung an der Grundschule eintrafen, ließen die Streithähne voneinander ab. Ernsthaft verletzt wurde dem Vernehmen nach niemand. Ob es zu Festnahmen kam - unklar.
Der Konflikt an der Saticoy-Grundschule im Stadtteil North Hollywood schwelt offenbar schon länger. Bereits eine Woche vor der unrühmlichen Schlägerei kam es zu einem anderen Zwischenfall. Unbekannte zündeten eine Regenbogenfahne, die von einer Lehrerin mit Transgender-Hintergrund am Schulgelände aufgestellt wurde, an. Man ermittle wegen eines möglichen Hassverbrechens, hieß es von der Polizei. Seitdem mobilisieren Eltern beider Lager auf den sozialen Medien.
Die Randale war abzusehen. Die meisten Schüler blieben daher zu Hause, nicht weil sie keine Lust auf die Pride-Veranstaltung vom Freitag hatten, sondern weil sie besorgt um ihre Sicherheit seien, sagte der Leiter des Schulbezirks zu "Los Angeles Times".
Wie es an der Schule nun weitergeht, ist völlig offen. Einige Eltern haben bereits angekündigt ihre Kinder auf andere Schule zu schicken. Das Klima ist vergiftet.
Titelfoto: Montage: Telegram/Right Now Views, Michael M. Santiago/Getty Images via AFP