Schild für Trans-Frauen bringt Trans-Frau in Rage
Pforzheim - Es war womöglich gut gemeint, doch machte alles nur noch schlimmer! Die Pforzheimer Bar Palm Beach geriet erst vor wenigen Wochen wegen einer Trans-Frau in die Schlagzeilen. Nun steht die Bar erneut im Fokus der Öffentlichkeit.
Für einige Wochen war es still geworden um das Pforzheimer Palm Beach, doch damit ist spätestens jetzt Schluss - ein pikantes Schild sorgt für neuen Zündstoff.
Die Rede ist von einem Toilettenschild, das auch diverse Personen berücksichtigt, so auch Trans-Frauen. Doch das Schild, das nun vor dem WC-Eingang von besagter Bar hängt, trägt nicht in den Augen aller zu mehr Vielfalt und Gleichberechtigung bei. Im Gegenteil:
Nach Informationen der "Bild" sorgte Palm-Beach-Chef Ruben Sherif (35) durch sein montiertes Täfelchen, das eine Person darstellt, die halb Mann, halb Frau sein soll, für mächtig Ärger und Misskredit in der queeren Community. Das Ganze hat jedoch eine Vorgeschichte.
Rückblick: Es war Ende Juni, als sich Trans-Frau Marie-Luisa Quolke (63) in aller Öffentlichkeit über die Pforzheimer Bar empörte.
Grund: Quolke sollte die Toilette für Menschen mit Behinderung aufsuchen, was diese als massive Diskriminierung empfand und mit einer viralen Videobotschaft eine Schimpftirade gegen die Bar lostrat.
Trans-Frau Quolke war fassungslos nach der Klo-Geschichte
Quolke kann sich mit der vermeintlich gut gemeinten Reaktion des Barbetreibers überhaupt nicht anfreunden: "Das ist furchtbar. Trans-Frauen sind Frauen. Nicht halb Mann, halb Frau. Dieses Schild ist ein Unding. Auf eine solche Toilette würde ich nicht gehen", macht die 63-Jährige ihrem Unmut Luft.
Positives weiß Quolke jedoch auch zu berichten: So hätten viele Bars und Restaurants in der Region nach dem großen medialen Echo Kontakt zu ihr aufgenommen und ihr versichert, dass sie bei ihnen gerne die Frauen-Toilette benutzen dürfe.
Titelfoto: Martin Schutt/dpa