Vor den Tücken des Winters kann man sich schützen: Das solltet Ihr bei Frost und Eis beachten
Deutschland - Brrr! Die vergangene Woche war ganz schön kalt. Und auch wenn es in den nächsten Tagen etwas weniger eisig werden soll: An diese Tipps solltet Ihr an frostigen Tagen immer denken.
Sport
Ältere und vor allem untrainierte Menschen sollten bereits bei Temperaturen unter null Grad keinen Sport im Freien mehr ausüben. Trainierte sollten spätestens bei minus 20 Grad aufhören. Die Anstrengung für den Körper könnte sonst zu groß werden. Und auch Spaziergänger sollten auf die richtige Kleidung achten: Schal, Mütze oder sogar Skimaske, Fäustlinge statt Fingerhandschuhe und nicht zu enge Schuhe. Skifahrer sollten zudem Kälteschutzcremes (wasserfrei!) im Gesicht auftragen.
Wohnung
Wenn es draußen kalt ist, sollten Heizkörper niemals abgeschaltet werden. Auch die Frostschutzstellung kann womöglich nicht ausreichend sein. Also lieber etwas höher stellen. Generell sollte eine Wohnung im Winter nicht kälter als 15 Grad (besser: 17 Grad) sein. Sonst droht Schimmel. Außerdem sollten feuchte Fenster, die bei großen Temperaturunterschieden drinnen und draußen nun vermehrt auftreten, stets mit einem Tuch abgewischt werden. Dabei am besten gleich noch mal lüften (keine Kippstellung!). Grobe Faustregel: im Winter täglich drei- bis viermal für zehn bis 15 Minuten jeden Raum lüften. Dann aber auch wieder heizen!
Auto
Unabdingbar sind momentan Eiskratzer, Enteisersprays, Frostschutzmittel in der Waschanlage und Frostschutzfolie für die Frontscheibe. Um die Batterie zu schonen, sollte das Autoradio beim Verlassen ausgeschaltet werden und auf Kurzstrecken (ebenso Sitzheizung) auch aus bleiben. Niemals den Motor im Leerlauf warmlaufen lassen! Das schädigt Motor und Umwelt und kann bis zu 80 Euro Bußgeld kosten. Wenn sich zu Kälte Wasser gesellt, kann es zudem schnell rutschig werden. Besondere Vorsicht gilt in Waldstücken, unter und auf Brücken, auf Anhöhen und in Kreuzungsbereichen. Wer ins Schleudern gerät, sollte bremsen, das Lenkrad festhalten und leicht gegenlenken.
Fahrrad
Generell sollten Radfahrer das dreilagige Zwiebelprinzip anwenden. Bei Temperaturen unter null Grad ist sogar eine vierte Lage sinnvoll. Zudem braucht das Rad nun mehr Aufmerksamkeit. So sollte die Kette regelmäßig mit Wasser abgespült und geölt werden, am besten mit zähflüssigem Öl oder Wachs.
Handy
Handys mögen keine Temperaturen unter null Grad. Dann bekommen sie Akku- und Display-Probleme. Deshalb gilt es, das Handy warmzuhalten. Dafür das Gerät möglichst nah am Körper tragen. Auch Hüllen aus Neopren, Wolle oder Filz können helfen. Zur Not tut es aber auch eine Socke. Wichtig: Smartphones sollten nie in kaltem Zustand geladen werden. Das zerstört den Akku. Deshalb erst das Handy akklimatisieren lassen.
Eisflächen
Eine Eisfläche sollte mindestens zehn Zentimeter stark sein, damit sie betreten werden kann. Allerdings ist das schwer abzuschätzen. Deshalb sollte man nur öffentlich freigegebene Eisflächen betreten. Sobald das Eis knistert oder knackt, Risse oder Verfärbungen auftreten, sollte das Eis sofort verlassen werden. Im Ernstfall flach auf das Eis legen und vorsichtig zum Ufer robben. Im Unglücksfall den Notruf 112 wählen und versuchen, den Eingebrochenen mittels Brett oder Leiter zu retten. Dabei nie das eigene Leben gefährden! Den Geretteten mit Decken und trockenen Kleidern in einem beheizten Raum aufwärmen und mit heißen, zuckerhaltigen Getränken (kein Alkohol!) versorgen.
Tiere
Auch manchem Tier ist es derzeit zu kalt. So kann man Hunde mit einem Hundemantel wärmen. Freigänger-Katzen sollten hingegen immer die Möglichkeit haben, ins Warme gehen zu können. Auch an unsere Wildvögel sollte man jetzt denken und Sonnenblumenkerne, klein gehackte Nüsse oder Fettfutter anbieten. Denn eine kleine Meise kann in einer Frostnacht bis zu 20 Prozent ihres Körpergewichts verlieren. Wichtig: auch Wasser anbieten! Dieses sollte täglich gewechselt werden. Friert es über einen langen Zeitraum, kann man auch Futterstellen für Eichhörnchen anlegen.
Passt gut auf Euch auf!
Titelfoto: Bildmontage: 123rf/chalabala, 123rf/alexsipetyy, 123rf/ivantsov