Magdeburg - Die allgemeine Lebenszufriedenheit der Menschen in Sachsen-Anhalt ist weiter gestiegen - im Osten Deutschlands bleiben sie an der Spitze.
In diesem Jahr lag der Zufriedenheitswert in Sachsen-Anhalt bei 7,08 Punkten und damit 0,13 Punkte über dem Wert des Vorjahres, heißt es im "Glücksatlas" 2024, einer regelmäßigen Studie zur Lebenszufriedenheit der Deutschen.
Im Vergleich aller Bundesländer bedeutet das Rang sieben. Der Bundesschnitt liegt bei 7,06 Punkten.
"Sachsen-Anhalt steht in diesem Jahr auf Augenhöhe mit westdeutschen Flächenländern - und das ganz ohne Corona-Effekt", schreiben die Studienautoren.
Halle zähle zu den zehn Großstädten Deutschlands mit den glücklichsten Menschen.
Am zufriedensten sind die Menschen der Studie zufolge in Hamburg (7,38 Punkte), in Bayern und Schleswig-Holstein (beide 7,23 Punkte).
Die Menschen im Saarland (6,73), in Berlin (6,63) und Mecklenburg-Vorpommern (6,17) vergaben die schlechtesten Werte für ihre allgemeine Lebenszufriedenheit.
Deshalb sind die Sachsen-Anhalter so glücklich
Die hohen Zufriedenheitswerte erstaunen die Studienautoren.
Sie führen die objektiven Lebensbedingungen ins Feld: "In vielen Bereichen schneidet das Bundesland im nationalen Vergleich schlecht ab: Die Kaufkraft liegt etwa 12 Prozent unter dem bundesweiten Durchschnitt, und das Bruttoinlandsprodukt weist deutliche Defizite auf. Zudem verlässt fast jeder neunte Schüler die Schule ohne Abschluss - bundesweit ist es nur jeder fünfzehnte."
In Sachsen-Anhalt zeige sich "eindrucksvoll", dass das subjektive Wohlbefinden nicht allein von wirtschaftlichen Faktoren abhänge.
Das Einkommen spiele eine untergeordnete Rolle: mit 6,54 Punkten liege die Einkommenszufriedenheit unter dem Durchschnitt der ostdeutschen Bundesländer.
Entscheidender sei die Familienzufriedenheit, die mit 7,9 Punkten fast den bundesdeutschen Spitzenwert erreiche. Nur Schleswig-Holstein liege mit 8,01 Punkten darüber.