Schweiz - Ein traumatisches Erlebnis änderte ihr ganzes Leben, sogar das Geschlecht.

Nikki Chu (52), die heute in der Schweiz wohnt, war einst ein Mann, der auf den Philippinen lebte. In jungen Jahren wollte der damalige Student einer Verbindung beitreten - und wurde von der Gruppe fast umgebracht.

Chu sprach exklusiv mit dem Daily Star, blickte mit dem Blatt auf die schlimmste Zeit ihres Lebens zurück: "Bei diesem Ritual wäre ich fast gestorben. Sie hatten eine Ahnung, dass ich nicht hetero war und trotzdem mit einer Frau zusammen war - was es für andere Männer in der Burschenschaft, die diese mochten, noch schlimmer machte."

Sie sei von den neun Kerlen brutal geschlagen und getreten worden. Doch damit nicht genug: "Sie ließen eine Münze in Holzkohle fallen, bis sie rot wurde. Sie legten mich hin und ließen die Münze auf meine Brust fallen. Es war einfach unerträglich. Der Schaden war sehr schlimm und meine Beine und Oberschenkel waren aufgeplatzt. Ich musste mit Dutzenden Stichen genäht werden."

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Nach dem Martyrium habe sie die vielen Narben verstecken wollen, sei deshalb auf die Idee gekommen, fast ihren gesamten Körper mit Tattoos zu bedecken.

So habe sie ihr Leben jahrzehntelang als "glücklicher schwuler Mann" gelebt. "Aber eines Tages wachte ich auf, schaute in den Spiegel und konnte mich nicht wiedererkennen. Meine Geschichte ist nicht die übliche Trans-Geschichte, in der sie ihr ganzes Leben lang eine Frau sein wollen. Ich fühlte mich wohl. Aber an diesem Tag dachte ich, das bin nicht ich."

Aus diesem Grund ließ sich Chu vor drei Jahren zur Frau umoperieren. Heute kann sich die 52-Jährige auf alten Fotos selbst nicht mehr erkennen. Doch die Vorurteile, die ihr entgegengebracht werden, setzten ihr zu.

Für die Zukunft wünscht sich Nikki Chu daher vor allem eine Sache: "Ich möchte nur, dass die Leute verstehen, dass mit Leuten wie mir nichts falsch ist."