Frau will zur Hochzeit ihrer Tochter abnehmen und greift zur "Abnehmspritze" - tot
Sydney - Weil sie zur Hochzeit ihrer Tochter etwas abnehmen wollte, griff eine Australierin zur sogenannten "Abnehmspritze". Mit schrecklichen Folgen.
Trish Webster (†56) wollte so gerne "dieses Kleid" tragen, doch dafür sollte sie mit ihrem Leben bezahlen.
Am 16. Januar 2023 nahm das Leben von Roy Webster eine grausame Wende. Seine geliebte Frau Trish kollabierte vor seinen Augen, eine "braune Substanz" schäumte aus ihrem Mund. Der Ehemann leistete sofort Erste Hilfe, doch vergebens. Die 56-Jährige starb noch am selben Abend.
Todesursache: akute gastrointestinale Erkrankungen - ein schweres Magen-Darm-Leiden raffte die lebenslustige Australierin dahin.
Zuvor nahm Trish offenbar über Monate hinweg die sogenannte Abnehmspritze Ozempic. Ein Medikament, das eigentlich zur Behandlung von Typ-2-Diabetes verschrieben wird.
Trish hatte aber kein Diabetes. Sie wollte einfach nur ein paar lästige Kilos verlieren, um zur Hochzeit ihrer Tochter ihr Lieblingskleid tragen zu können. Fünf Monate nahm sie Ozempic in Kombination mit Saxenda, einem anderen verschreibungspflichtigem Medikament. 16 Kilo verlor die 56-Jährige auf diese Weise.
Doch Trishs Gesundheitszustand verschlechterte sich rapide: Zuletzt litt sie nahezu täglich an Übelkeit, Durchfall und Erbrechen.
Trish Webster grausames Schicksal berührt so viele
"Sie erwähnte immer wieder 'dieses Kleid'", schildert der trauernde Witwer
Nun wandte sich Roy Webster an ein breites Publikum. In der Fernsehsendung "60 Minutes Australia" berichtet der Hinterbliebenen und klagt an. "Sie hat es im Fernsehen gesehen", berichtet er, dabei fällt es ihm schwer die Tränen zurückhalten.
"Meine Tochter wollte heiraten. Sie erwähnte immer wieder 'dieses Kleid'", schildert der trauernde Witwer. "Sie ging zum Schneider, um die Maße zu bekommen. Von da an war es ein einziger Albtraum."
Weil Trish das Rezept für das Abnehm-Medikament von einem Arzt bekommen habe, seien sie davon ausgegangen, dass alles okay sei. "Sie ging ein paar Mal zum Arzt und sagte, sie sei krank und habe Durchfall und Übelkeit", erinnert sich Roy Webster.
Bis zuletzt habe seine Frau geglaubt, dass die Nebenwirkungen normal seien und aufhören würden, wenn sie nur ihr Wunschgewicht erreicht habe, schildert er. "Ich hätte nie gedacht, dass man davon sterben kann."
Roy Webster kann sich nicht vergeben, dass er seine geliebte Trish nicht dazu gebracht hat, das schreckliche Medikament abzusetzen. Er wünscht sich, dass die Ärzte ihre laxe Verschreibungspraxis überdenken.
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