"Eure Worte haben Macht": Lehrerin will ihren Schülern das Leben beibringen
Minneapolis (Minnesota/USA) - Sie ist Pädagogin mit Leib und Seele! Wer Kinder unterrichtet, sollte idealerweise viele Talente mitbringen. Eine wichtige Voraussetzung ist neben dem Fachwissen gewiss eine große Portion Empathie. Der nachfolgende Fall bietet bestes Anschauungsmaterial für Lehrkräfte und alle, die es werden wollen.
Natalie Ringold ist 29 Jahre alt und scheint ihre Berufung gefunden zu haben. Die Grundschullehrerin unterrichtet eine vierte Klasse im US-Bundesstaat Minnesota.
Dabei hat die junge Pädagogin längst nicht nur die üblichen Fächer im Kopf, die sie ihren Schülern unter der Woche näher bringen möchte, sondern blickt darüber hinaus über den Tellerrand des Schulalltags.
So sieht sich die Paukerin in der Verantwortung, ihrer Klasse echte Werte zu vermitteln, die sie in dieser Form in keinem Schulbuch der Welt finden.
Ein wichtiges Anliegen ist der 29-Jährigen die Vermittlung eines respektvollen Miteinanders sowie sämtlicher höflicher Umgangsformen in und außerhalb des Schulgebäudes.
30-Sekunden-Regel soll Schüler zu besseren Menschen machen
Damit sich die interessierte vierte Klasse den Auswirkungen unsachlicher Kritik und den damit oft einhergehenden Kränkungen bewusst wurde, griff Natalie Ringold kurzerhand zu einer Tube Zahnpasta.
Auf diese Weise sollte der ganze Schaden, der eine negative Äußerung beim Gegenüber anrichten kann, bildlich zur Schau gestellt werden und zeigen, dass jedes verletzende Wort im Leben seine Spuren hinterlässt.
Ihr Credo: Alles, was eine Person im Zeitraum von 30 Sekunden nicht ändern kann, sollte nicht zum Anlass für harsche Kritik genommen werden. So kann jemand vielleicht einen Fussel von seiner Jacke abstreifen oder seinen offenen Hosenschlitz korrigieren.
Schwierig bis unmöglich wird es jedoch, wenn einem die Haarfarbe einer anderen Person nicht gefällt, denn die lässt sich nicht im Handumdrehen ändern, wie Ringold in ihrer flammenden Ansprache unmissverständlich klarmacht.
Die Botschaft der Unterrichtsstunde ist somit klar: Wer sich über das Aussehen, die Figur oder sonstigen Fehlern seiner Mitmenschen lustig macht oder diese scharf kritisiert, macht sich moralisch schuldig. Die Schüler wurden passenderweise mit den Worten, dass sie Freundlichkeit und Liebe versprühen sollen, in die nächste Stunde verabschiedet.
Titelfoto: Screenshot/Instagram/always.upper.elementary