West Yorkshire (England) - Trinken war für sie immer das Normalste der Welt gewesen. Erst mit Mitte 40 begann Claire Moorhouse zu begreifen, dass sie bereits seit Jahren eine Alkoholikerin war. Bevor alles besser werden konnte, musste die Engländerin aus West Yorkshire allerdings noch tiefer sinken. In einem Exklusiv-Interview mit dem Daily Star sprach die 46-Jährige jetzt über ihren Kampf gegen den Alkohol - und wie sie sich seitdem auch optisch stark verändert hat.

Moorhouse erklärte dem Blatt: "Ich war eine funktionierende Alkoholikerin. Ich habe nicht zum Frühstück getrunken. Ich fing gegen 14 oder 15 Uhr an zu trinken - und dann trank ich, bis ich ins Bett ging."

Zuvor habe sie die Einkäufe des Tages erledigt und die Kinder dorthin gebracht, wo sie hin mussten.

Außer ihr selbst habe kaum jemand bemerkt, dass etwas nicht stimmte. Doch Blackouts und Gedächtnislücken hätten ihr zunehmend zu schaffen gemacht.

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Schließlich sei es so weit gekommen, dass sie an Suizid gedacht habe. "Ich war am Tiefpunkt angelangt - ich wollte mir das Leben nehmen. Da habe ich mit dem Trinken aufgehört", so Moorhouse.

Nach einigem Zögern schloss sich die Britin den Anonymen Alkoholikern (AA) an - drei gescheiterte Versuche, bei dem Verein durch die Tür zu gehen, hatte sie zu dem Zeitpunkt hinter sich.

Elf Monate später sieht die Welt von Claire Moorhouse ganz anders aus. Sie ist nicht nur trocken, sondern auch fast 40 Kilogramm leichter. "Ich habe eine Diät gemacht, als ich mit dem Trinken aufhörte - und seitdem habe ich 87 Pfund [knapp 40 Kilogramm, Anm. d. Redaktion] abgenommen", so die Mutter.

Heute kann sie nur noch vor Alkohol warnen: "Viele Menschen verstehen nicht, dass Alkohol eine Droge ist. Das Ausmaß der Probleme, die Alkohol verursachen kann - er ist der Teufel."

Einen Alkoholiker erkenne man übrigens nicht daran, dass er in der Gosse liege. "Es ist die Person, die man im Supermarkt sieht, die Person, die einen Kinderwagen schiebt oder der Mann, der ins Fitnessstudio geht. Das sind ganz normale Menschen, die Kinder haben", so Moorhouse.

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Wer glaubt, ein Problem mit Alkohol zu haben, kann sich unter anderem auf der Seite "Alkohol? Kenn Dein Limit." Hilfe suchen.