Wie Tom Hanks im Film "Terminal": Frau (49) lebt auf Malle-Flughafen

Mallorca (Spanien) - Im Film lebt die von Tom Hanks gespielte Figur auf dem Flughafen, weil im Heimatland ein Bürgerkrieg ausgebrochen ist. "Die Kubanerin" auf Mallorca lebt dort, weil sie eine Unterkunft braucht.

Im Film "Terminal" kann die von Tom Hanks gespielte Figur den Flughafen wieder verlassen. Es gibt ein Happy End. Und für "die Kubanerin"?
Im Film "Terminal" kann die von Tom Hanks gespielte Figur den Flughafen wieder verlassen. Es gibt ein Happy End. Und für "die Kubanerin"?  © Susan Walsh/AP

Die Kubanerin Diosmary (49) lebt seit elf Jahren auf Mallorca - seit mehreren Monaten im Flughafen der Hauptstadt Palma. Das berichtet die spanische Zeitung "Diario de Mallorca".

Gegenüber der Zeitung erzählt die Frau: "Solange man nicht stiehlt und keinen Schaden anrichtet, können sie einen nicht hinausschmeißen. Ich bin nicht zum Spaß hier."

Sie sei nicht die Einzige, die auf dem Flughafen lebe. Sie hat nur einen Koffer bei sich. "Ich möchte nur eine Arbeit finden, damit ich hier auf Mallorca eine Aufenthaltsgenehmigung bekomme", sagt die 49-Jährige. Sie sei als "die Kubanerin" am Flughafen bekannt.

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Dem Zeitungsbericht nach wanderte sie 2012 auf Mallorca ein, plante mit ihrem damaligen spanischen Partner eine Zukunft. Die Beziehung scheiterte, sie war arbeitslos. Über mehrere Stationen landete sie auf dem Flughafen.

Sie lebte in Schlafsälen sozialer Einrichtungen, pflegte eine Beziehung, in der sie Opfer häuslicher Gewalt wurde, lebte zeitweise auf der Straße.

Wie ist es, auf dem Flughafen zu leben?

Der Flughafen in Palma. Hier ist Diosmary eine unter vielen.
Der Flughafen in Palma. Hier ist Diosmary eine unter vielen.  © Clara Margais/dpa

Auch die deutschsprachige Mallorca Zeitung erzählte die Geschichte der 49-Jährigen. Das Zusammenleben auf dem Flughafen sei allgemein gut, so die Frau.

Mitarbeiter des Roten Kreuzes kommen jeden Abend vorbei und bringen ihr Saft und Kekse.

Doch auch von einem schrecklichen Erlebnis berichtet die Frau der Zeitungsgruppe. "Es war 5 Uhr morgens, und ich sah einen Mann vor mir, der mich beobachtete." Der Mann habe darauf bestanden, ihr Geld zu geben, obwohl sie sich weigerte, es anzunehmen. Schließlich habe sie zugesagt unter der Bedingung, dass er sie in Ruhe lasse.

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Stattdessen zeigte der Mann sein wahres Gesicht: "Schließlich begann er, sexuelle Gefälligkeiten zu fordern. Ich gab das Geld schnell zurück und geriet in einen Streit mit ihm, bis er schließlich ging", wird die Frau zitiert.

Diosmary wartet aktuell auf ihren Reisepass. Wie es mit ihr weitergeht, bleibt offen.

Titelfoto: Susan Walsh/AP

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