Wie geht das denn? Trockenste Wüste der Welt steht in voller Blütenpracht

Chile - Ergiebige Regenfälle lassen die trockenste Wüste der Welt derzeit in üppiger Pracht erblühen: Die Atacama-Wüste im Norden Chiles hat Besuchern einen mehrere Quadratkilometer großen violett leuchtenden Blumenteppich ausgerollt - ungewöhnlich früh im Jahr.

Ein Farbtupfer mitten in der öden Wüste. Der violette Blumenteppich ist ein echter Hingucker!
Ein Farbtupfer mitten in der öden Wüste. Der violette Blumenteppich ist ein echter Hingucker!  © Patricio LOPEZ CASTILLO / AFP

Die im April gefallenen elf bis zwölf Millimeter Regen in Kombination mit tief hängenden Wolken hätten dazu beigetragen, "diese Pflanzen zu aktivieren", erklärte César Pizarro von der chilenischen Forstbehörde der Nachrichtenagentur AFP.

Bei der blühenden Atacama-Wüste handelt es sich um ein bekanntes Wetterphänomen, das allerdings normalerweise erst ab September stattfindet. So früh wie in diesem Jahr hat die Atacama-Wüste seit 2015 nicht mehr geblüht.

Die derzeitige Blüte erstreckt sich auf etwa 300 bis 400 Quadratkilometern. Die ab jährlich September auftretende "blühende Wüste" erstreckt sich dagegen normalerweise über eine Fläche von etwa 15.000 Quadratkilometern.

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Auf ihrem Höhepunkt blühen mehr als 200 Pflanzenarten. Beim derzeitigen Phänomen ist dagegen fast ausschließlich die "Guanako-Pfote" vertreten - eine leuchtend violette Blume, die so gut wie kein Wasser benötigt.

Forscher wissen nicht, wo genau der Blumenteppich der Atacama-Wüste seinen Ursprung hat

Das Naturschauspiel zieht Touristen mit ihren Kameras magisch an.
Das Naturschauspiel zieht Touristen mit ihren Kameras magisch an.  © Patricio LOPEZ CASTILLO / AFP

Wissenschaftler haben noch nicht herausgefunden, ob die ungewöhnliche Winterblüte, die zuletzt im chilenischen Winter 2015 auftrat, "direkt mit dem Klimawandel oder mit den Phänomenen El Niño oder La Niña zusammenhängen könnte".

Titelfoto: Bildmontage: Patricio LOPEZ CASTILLO / AFP (2)

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