Wer nicht lacht, kriegt eine Mail: Unternehmen testet Lach-Detektor

Basel (Schweiz) - Lachen ist gut für die Gesundheit. Damit dies auch im Büro klappt, testet eine Baseler Versicherung nun einen Lach-Detektor.

Arbeiten im Büro kann anstrengend sein. Wer zu viel Stress hat, lacht in der Regel nur selten.  © Daniel Naupold/dpa

Das Schweizer Versicherungsunternehmen Baloise hat sich etwas Kurioses einfallen lassen. Wer nur selten lacht, bekommt ab sofort per E-Mail eine Aufmunterung zugeschickt, etwa ein Meme oder ein lustiges Video.

Grund dafür ist der sogenannte Chief-LOL-Officer, ein neuer Lach-Detektor, der die Häufigkeit von lautem Lachen im Büro aufzeichnet und anhand der aufgezeichneten Audiodaten die Arbeitszufriedenheit misst.

Das kleine Gerät sieht aus wie ein handlicher Lautsprecher und verfügt über ein Mikrofon. Wie Nau.ch berichtet, kommt in dem Gerät Künstliche Intelligenz zum Einsatz, um das Lachen nicht mit anderen Umgebungsgeräuschen zu verwechseln.

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"Eine erwachsene Person lacht im Durchschnitt etwa 15-mal am Tag, deshalb haben wir gesagt: Vier Lacher in zwei Stunden sollten möglich sein, alles darunter ist zu wenig", so die Projekt-Verantwortliche Alexandra Toscanelli.

Wenn man seltener lache, etwa weil man gestresst sei, bekomme man per E-Mail eine Aufmunterung. Eine Social-Media-Agentur habe dazu das Beste aus dem Internet zusammengesucht.

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Lach-Detektor-Projekt soll mentale Gesundheit von Büro-Angestellten fördern

Mit einem Lach-Detektor testet das Schweizer Unternehmen Baloise die Zufriedenheit am Arbeitsplatz. (Symbolbild)  © 123RF/Vadymvdrobot

Das ungewöhnliche Projekt zielt darauf ab, die mentale Gesundheit zu stärken. Schweizer Unternehmen verlieren laut Baloise 6,5 Milliarden Franken pro Jahr, weil die mentale Gesundheit von Mitarbeitern angeschlagen ist.

Besonders für kleine und mittlere Unternehmen sei das Thema relevant. "Über psychische Probleme wird immer noch viel weniger gesprochen als über ein gebrochenes Bein", sagte Toscanelli und räumte ein: "Lachen ist nicht die Lösung für alles. Man muss auch Ansprechpartner, Hotlines und Hilfestellen haben."

Getestet wird der Detektor übrigens nicht bei Baloise selbst, sondern bei einem langjährigen Geschäftskunden der Versicherung mit zehn Mitarbeitern: dem Online-Firmengründungsportal Fasoon.

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Der Test ist auf vier Wochen angelegt. Wenn das Projekt abgeschlossen und ausgewertet ist, will man prüfen, ob die Aufmunterungsmaßnahmen per Mail erfolgreich waren.

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