Wer liegt am längsten? "Olympische Spiele der Faulenzer" dauern schon über einen Monat
Montenegro - Matratzen auf dem Boden, ein paar Schlafsäcke und verstreute Kleidung: Die "Olympischen Spiele der Faulenzer" gehen in die heiße Phase. Dem Gewinner winkt ein Preisgeld von 1000 Euro.
Vier von 21 Teilnehmern sind noch übrig, die sich in einem kleinen Dorf in Montenegro um die olympische Goldmedaille streiten. Oder besser gesagt, um die Wette liegen.
Seit etwas mehr als einen Monat, also über 800 Stunden, harren die Übriggebliebenen schon aus. Die Regeln sind einfach: Alle acht Stunden dürfen die "Olympioniken" aufs Klo, die Preisrichter drücken dabei für 15 Minuten beide Augen zu. Danach heißt es wieder ab auf die Matratze und sich langweilen.
"Ich bin ganz einfach für mich selbst hier, um mir und meinem Umfeld zu beweisen, dass ich in der Lage bin, an meine Grenzen zu gehen", sagte Jovan Crncanin, ein Marketingexperte gegenüber der französischen Presseagentur AFP.
Ebenfalls noch mit dabei sind eine 23-jährige Kosmetikerin, eine 36-jährige Köchin und Organisator Radonja Blagojevic. "Der Wettbewerb macht sich lustig über das Klischee, dass Montenegriner faul sind", sagte er. Weltweit sei die Veranstaltung einzigartig.
Die Faulenzer dürfen sich nur mit Büchern und Smartphones ablenken
Mitmachen dürfen aber nicht nur Montenegriner. Zu den Teilnehmern, die sich diesmal an den Start legten, gehörten auch Russen, Ukrainer und Serben. Sie alle hoffen neben dem unermesslichen Ruhm noch auch auf das Preisgeld von 1000 Euro.
Ablenken dürfen sich die Faulenzer übrigens nur mit Büchern und ihren Smartphones. Es bleibt spannend, wie lange sie noch durchhalten. Den alten Rekord haben die Finalisten auf alle Fälle schon um fünf Tage geschlagen.
Titelfoto: 123RF/last19