Was ist denn das? Forscher finden riesiges Spinnen-Wesen in 2000 Metern Tiefe
Antarktis - Grusel-Alarm! Im eisigen Südatlantik haben Forscher in 2000 Metern Tiefe dieses faszinierende Wesen fotografiert.

Erst vor kurzem haben sich Wissenschaftler des gemeinnützigen Schmid Ocean Institute auf den Weg zu den extrem abgelegenen Südlichen Sandwichinseln gemacht. Nun teilten die Forscher Aufnahmen eines besonders geheimnisvollen Tiefseebewohners bei Facebook.
Das Wesen hat acht Beine, die gelblich schimmern - ein Körper scheint nicht vorhanden zu sein. Dafür ist das Tier "überaus groß" und hat ein bizarres Greifinstrument, das an einen Rüssel erinnert.
Die Forscher erklären: "Das ist ein Pycnogonid", ein entfernter Verwandter der Landspinnen, auch bekannt als Asselspinnen.
Asselspinnen: Einige Arten werden dreimal so groß wie die größten Vogelspinnen

Mehr als 1500 Arten sind bekannt, die meisten von ihnen kommen in den Ozeanen der Südhalbkugel vor.
Weil sie keine Lungen haben, "atmen" die Tiere durch ihr Exoskelett, Sie sind bestens angepasst an das Leben in der Tiefsee, krabbeln auf dem Meeresboden umher, wo sie vorzugsweise Schnecken, Polypen und Nesseltiere bejagen.
Während die kleinsten Vertreter der Asselspinnen nur wenige Millimeter groß werden, erreichen einige Arten die Größe eines Tellers, manche werden bis zu 90 Zentimeter groß. Zum Vergleich: Die größte jemals gefangene und vermessene Spinne der Welt, eine Goliath-Vogelspinne (Theraphosa blondi), wurde laut dem Guinnessbuch der Rekorde "nur" 28 Zentimeter groß.
Asselspinnen, obwohl sie streng genommen keine Spinnen sind, dürfte da nur müde lachen, wenn sie es denn könnten. Übrigens: Je tiefer das Wasser, desto größer können die Tiere werden. Ein Effekt, den die Wissenschaft Tiefseegigantismus nennt.
"Der enorme Druck und die eisigen Temperaturen, die für Landbewohner wie den Menschen unüberwindbare Hindernisse darstellen, ermöglichen einigen Tieren einen sehr langsamen Stoffwechsel und die Fähigkeit, gigantische Ausmaße zu erreichen", erklären die Meeresforscher.
Titelfoto: Montage: Facebook/Schmidt Ocean Institute