Was für ein Fund! Permafrost gibt gut erhaltenes Mammut-Baby frei
Von Jörg Vogelsänger
Russland - Was für ein Fund! Der schmelzende Permafrostboden gibt immer wieder spektakuläre Fossilien frei - wie nun einen jungen Dickhäuter aus der Eiszeit.
Russische Forscher haben die nach all dieser Zeit außergewöhnlich gut erhaltenen Überreste eines rund 50.000 Jahre alten Mammut-Babys geborgen.
Dorfbewohner in der nordostsibirischen Taiga seien zufällig auf den Tierkadaver gestoßen, den der auftauende Permafrostboden freigegeben habe, berichtete die russische Staatsagentur Tass.
Am Montag dieser Woche wurde das Mammut in einem Universitätsmuseum in Jakutsk vorgestellt. Das entsprechende Kalb sei weiblich, stolze rund 1,2 Meter hoch und etwa 180 Kilogramm schwer.
"Weltweit wurden bisher nur sechs gut erhaltene Mammutkadaver gefunden: fünf in Russland und einer in Kanada", erklärte der Laborleiter des Museums, Maxim Tschesprassow. Dieses Exemplar zähle zu den am besten erhaltenen weltweit.
Mammut-Baby in Russland gefunden: Wie alt ist das Kalb?
Das genaue Alter müsse derzeit noch anhand weiterer Untersuchungen bestimmt werden.
Überreste des vor 10.000 Jahren ausgestorbenen Mammuts sind vor allem in den Frostböden in Sibirien und Kanada erhalten geblieben.
Es war in der Eiszeit ein wichtiges Jagdtier für die Menschen, die es auf Höhlenzeichnungen und als Skulpturen aus Mammut-Elfenbein verewigt haben.
Charakteristisch für den Eiszeit-Elefanten sind die bis zu fünf Meter langen, gebogenen Stoßzähne. Diese dienten überwiegend zur Nahrungssuche unter der Schneedecke, wie Forscher annehmen.
Die Riesen waren Pflanzenfresser, wie Nahrungsreste aus den Mägen ausgegrabener Mammut-Kadaver gezeigt haben.
Titelfoto: Foto: Michil Yakovlev/Mammoth Museum at the Russian North-Eastern Federal University telegram channel/AP/dpa