Wanderer (18) verirrt sich in eisiger Berglandschaft: Was er aß, um zu überleben, ist irre!

Shaanxi (China) - Ein 18-Jähriger, der sich in einem verschneiten Gebirge in China bei einer Wanderung verirrte, konnte nach zehn Tagen gerettet werden. Um zu überleben, griff der Jugendliche zu befremdlichen Maßnahmen.

Ein Bergsteiger hatte sich in einem für Wanderer verbotenen Gebirge in China verirrt. (Symbolbild)
Ein Bergsteiger hatte sich in einem für Wanderer verbotenen Gebirge in China verirrt. (Symbolbild)  © 123RF/jjfarquitectos

In den letzten zwei Jahrzehnten fielen mehr als 50 Wanderer der heimtückischen Strecke zwischen den Bergen Ao und Taibai in China zum Opfer. Aus diesem Grund wurde die gefährliche Region laut der South China Morning Post (SCMP) bereits 2018 für Besucher gesperrt.

Trotzdem wagte sich nun ein junger Mann auf die sogenannte AI-Tai-Route und fand dort fast seinen Tod.

Der 18-jährige Sun Liang war am 8. Februar allein zu einer Wanderung aufgebrochen, bei der er in 2500 Metern Höhe im Schnee eine markante Ost-West-Bergkette namens Qinling bezwingen wollte.

Was dieser Mann seit 37 Jahren in einem Becher lagert, errät niemand
Kurioses Was dieser Mann seit 37 Jahren in einem Becher lagert, errät niemand

Doch bereits nach zwei Tagen verlor er den Kontakt zur Außenwelt, als die Akkus seiner elektronischen Geräte leer gingen. Der 18-Jährige, der dadurch auch völlig orientierungslos war, entschied sich, einem Bach flussabwärts zu folgen, in der Hoffnung, irgendwann auf Zivilisation zu treffen.

Bei seinem Abstieg stürzte der Jugendliche in der stark verschneiten Umgebung mehrfach und brach sich dabei sogar seinen rechten Arm.

Weil seine Vorräte irgendwann aufgebraucht waren, versuchte der 18-Jährige, durch das Trinken von Flusswasser und geschmolzenem Schnee zu überleben. Außerdem aß er sogar seine Zahnpasta, um wenigstens etwas zu sich nehmen zu können.

Wanderer hatte sich auf verbotener Route verirrt

Um zu überleben, aß der Jugendliche unter anderem Zahnpasta.
Um zu überleben, aß der Jugendliche unter anderem Zahnpasta.  © 123RF/photografier

Um sich vor den eisigen Stürmen zu schützen, baute der Wanderer hinter großen Felsen provisorische Lager aus trockenem Stroh und Blättern.

Während er ums Überleben kämpfte, suchte seine besorgte Familie verzweifelt nach ihm. Dafür heuerten sie auch ein lokales Rettungsteam an. Die Suchmannschaft konnte den Vermissten am 17. Februar - etwa zehn Tage, nachdem Sun aufgebrochen war - aus Zufall aufspüren.

Als das Team während einer Rast ein Feuer entfacht hatte, roch der Wanderer den Rauch und schrie dann um Hilfe. Darauf wurden seine Retter aufmerksam und fanden den völlig entkräfteten 18-Jährigen.

Nach negativer Bewertung: Ramen-Restaurant setzt Kopfgeld auf Kunden aus
Kurioses Nach negativer Bewertung: Ramen-Restaurant setzt Kopfgeld auf Kunden aus

Nach seiner Rettung behauptete der Jugendliche, dass er nichts von dem Verbot der Ao-Tai-Route gewusst hätte. Er wollte sich bei seiner Wanderung einfach "der Herausforderung" stellen.

Mittlerweile ist ihm aber bewusst, dass die Gegend für einen Ausflug alles andere als geeignet ist. "Der Wind war so stark, dass ich kaum auf den Beinen bleiben konnte", erinnert sich Sun. Auch der Schnee hatte ihm beim Navigieren behindert.

Familie muss Mega-Rechnung für Rettung tragen

"Ich rate allen Bergsteigern, die erwägen, die Ao-Tai-Route in Angriff zu nehmen: Gehen Sie auf keinen Fall dorthin, denn das Leben ist unbezahlbar", warnt der Gerettete.

Auch, wenn die Freude bei seiner Familie groß ist, dass der 18-Jährige lebendig gefunden werden konnte, war der Schock sicherlich immens, als sie die Rechnung der Rettungsaktion erhielten. Die Suchmannschaft, die aus mehr als 30 Personen bestand, kostete Suns Angehörige 80.000 Yuan (umgerechnet etwa 10.550 Euro).

Titelfoto: 123RF/jjfarquitectos

Mehr zum Thema Kurioses: