Verrückt, aber innovativ: Dieses Lebensmittel könnte in Zukunft unsere Gebäude kühlen

Großbritannien - Der Ingenieur Tom Greenhill aus Großbritannien arbeitet gerade an einer verrückten Idee, die dabei helfen könnte, Gebäude während Hitzewellen kühler zu halten. Dazu benutzt er etwas, das die meisten von uns eher vom Frühstückstisch kennen.

Die immer intensiveren Hitzewellen können gerade für Einrichtungen wie Krankenhäuser zu einem massiven Problem werden. Deshalb braucht es neue Maßnahmen zur Kühlung der Gebäude.
Die immer intensiveren Hitzewellen können gerade für Einrichtungen wie Krankenhäuser zu einem massiven Problem werden. Deshalb braucht es neue Maßnahmen zur Kühlung der Gebäude.  © Montage: 123rf/majestix77, 123rf/goodween123

"Ich habe begrünte Dächer und all diese landschaftsgestalterischen Elemente eingebaut, Außenbeschattungen, tiefe Fensterlaibungen und bewegliche Außenbeschattungen gelegt. All das ist wirklich nützlich, aber die meisten Leute haben nicht die Möglichkeit, das zu tun", erklärte er gegenüber "Dezeen".

Deshalb war er auf der Suche nach etwas Neuem. Auf die kuriose Idee ist Greenhill durch eine Erzählung gekommen. Man sagt nämlich, dass während der Renovierung des Londoner Geffrye-Museums in den Neunzigerjahren Joghurt auf Glasflächen aufgetragen wurde, um Hitze abzuhalten. Genau das will er auch heute umsetzen.

Der Joghurt wird dabei auf die Außenseiten von Fenstern gestrichen, wo er schnell trocknet und aushärtet. Die dadurch entstandene Beschichtung reflektiert dann Licht und Wärme.

Greenhill hofft auf Unterstützung

"Durch meine Arbeit habe ich erkannt, dass wir nicht nur vorübergehende Anpassungen brauchen - denn es ist nicht realistisch zu erwarten, dass sich alle Wohnungen anpassen können -, sondern dass sie auch schnell einsetzbar, unglaublich billig und wirklich leicht zu handhaben sein müssen", meint Greenhill.

Zurzeit probiert der Ingenieur verschiedene Joghurt-Arten aus. Bis jetzt hat er schon herausgefunden, dass fettärmerer Joghurt eine lichtdurchlässigere Schicht erzeugt.

Außerdem ist die Beschichtung damit robust genug, um sogar Regen standzuhalten, lässt sich aber bei Bedarf trotzdem schnell wieder abwaschen.

Greenhill will mit seiner Idee weitere Leute überzeugen und das Bewusstsein für solche simplen Kühlmaßnahmen stärken. Zusätzlich hofft er auf Unterstützung für seine Arbeit.

Die Methode ist zwar etwas unkonventionell, könnte aber angesichts der durch die Klimakrise immer stärkeren Hitzewellen noch eine wichtige Rolle dabei spielen, Gebäude kühl zu halten.

Titelfoto: Montage: 123rf/majestix77, 123rf/goodween123

Mehr zum Thema Kurioses: