Vatikan enthebt Priester seines Amtes: Er legte einen Fötus auf einen Altar!
Titusville (Florida) - Anscheinend handeln nicht alle Kleriker im Einklang mit der Bibel: Ein Priester aus Florida wurde wegen Blasphemie seines Amtes enthoben!
Frank Pavrone (63) wurde erstmals international bekannt, als Donald Trump (76) höchstpersönlich ihn zu seinem geistlichen Berater ernannte. Der Geistliche unterstützte den ehemaligen US-Präsidenten offenbar bedingungslos. Das zeigt sich unter anderem daran, dass er öffentlich das Ergebnis der Wahlen 2020 und damit Trumps Niederlage anzweifelte, wie die New York Times berichtet.
Das ist aber nicht die einzige fragwürdige politische Überzeugung des 63-Jährigen: Als im Sommer dieses Jahres das Recht auf Abtreibung in den USA eingeschränkt wurde, war es für Pavrone ein Tag zum Feiern.
Seit Jahren engagiert sich der ehemalige Priester für eine Anti-Abtreibungsbewegung und nutzt für seinen sogenannten "Kampf" diverse soziale Medien. Vor allem deswegen stieß er immer wieder mit Bischöfen und anderen Priestern aneinander.
Nicht etwa, weil die katholische Kirche Frauen und Personen mit einem Uterus bei ihrem Recht auf körperliche Selbstbestimmung unterstützt. Sondern, weil den Klerikern seine Rhetorik teilweise zu weit ging. Nach jahrelangem Streit entließ ihn der Vatikan nun von seinem Priesterstand.
"Diese Maßnahme wurde ergriffen, nachdem Pater Pavrone in einem kanonischen Verfahren wegen blasphemischer Kommunikation in sozialen Medien und des anhaltenden Ungehorsams gegen die rechtmäßigen Anweisungen seines Diözesanbischofs für schuldig befunden wurde", wird die Begründung des Urteils durch die New York Times zitiert.
Der 63-Jährige legte einen abgetriebenen Fötus auf den Altar
In dem Schreiben wurde nicht erwähnt, welche "blasphemische Kommunikation" nun genau zu der Amtsenthebung von Pavrone führte. Jedoch gibt es ein makaberes Beispiel aus dem Jahr 2016, welches für die Maßnahme mitverantwortlich sein könnte.
Als Protest gegen Abtreibungen legte der 63-Jährige während eines Gebets einen abgetriebenen Fötus, welcher ihm für eine Beerdigung anvertraut worden war, in einem Körbchen auf den Altar. Das Sonntagsgebet nahm er auf und postet es auf Facebook, wie die Washington Post damals berichtete.
Gleichzeitig rief er dazu auf, Donald Trump bei den kommenden Wahlen 2016 zu wählen.
Dass er den Altar durch so eine abstoßende politische Aktion entweihte, erzürnte selbst andere überzeugte Abtreibungsgegner in der katholischen Kirche. Daraufhin wurde eine interne Untersuchung gegen ihn eingeleitet.
Um sicherzugehen, dass Pavrone nie wieder ein Priester sein wird, legte der Vatikan fest, dass er gegen die Entscheidung nicht in Berufung gehen kann. Trotzdem kündigte der 63-Jährige an, genau dies zu tun, sobald es einen neuen Papst gebe.
In einem Livestream seiner Organisation wetterte er nun gegen die katholische Kirche und betete, dass Gott die "Betrüger" enttarne.
Titelfoto: Screenshot/Facebook/ Father Frank Pavrone