US-Behörden kämpfen gegen "drogensüchtige Ratten", die ihre Beweismittel zerstören!

Houston (Texas/USA) - Behörden der Stadt Houston im US-Bundesstaat Texas haben ein Ratten-Problem. Die Nagetiere haben offenbar Gefallen an bewusstseinsbeeinflussenden Beweismitteln gefunden, welche die Polizei in Asservatenkammern gelagert hat. Laut Bericht von "The Washington Post" wolle man jetzt gegen "Ganja-Mäuse" vorgehen.

In gut gefüllten Asservatenkammern von US-Behörden machen es sich auch Nagetiere gemütlich. (Archivfoto)
In gut gefüllten Asservatenkammern von US-Behörden machen es sich auch Nagetiere gemütlich. (Archivfoto)  © Angelika Warmuth/dpa

"Wir haben 400.000 Pfund (knapp 181 Tonnen; Anm. d. Red.) Marihuana gelagert, die nur den Ratten schmecken", so Houstons Bürgermeister John Whitmire (75) auf einer Pressekonferenz Anfang des Monats. Die Polizei von Houston betonte zuletzt, dass sie gegen eine Rattenplage kämpft, die sich an Schmuggelware vergeht. Durch etwa Kammerjäger soll das Nagetier-Problem nun nicht noch größer werden.

Behörden wollen laut Bericht zusammenarbeiten, um die vor 2015 sichergestellten Drogenbeweise, die keinen Wert mehr haben, zu vernichten und mal ordentlich "auszumisten".

Wenn man zulässt, dass sich beschlagnahmte Betäubungsmittel stapeln, könnte das die wertvolleren Beweismittel gefährden - weil es Schädlinge anlockt, weiß der Leiter des Houston Forensic Science Center, Peter Stout. "Sie sind essbar, sie sind schmackhaft, sie sind alle Arten von Dingen. Man kann keine großen Mengen an Drogen lagern, ohne damit zu rechnen, dass einige dieser Dinge passieren", so Stout.

Ratten, die an Cannabis nagen? Laut Experten keine Seltenheit. (Archivfoto)
Ratten, die an Cannabis nagen? Laut Experten keine Seltenheit. (Archivfoto)  © Jens Kalaene/dpa

Laut ihm sei es jedoch eine Herausforderung, die Nagetiere vollständig loszuwerden: "Es sind drogensüchtige Ratten. Es ist schwer, mit ihnen fertigzuwerden." Überfüllte oder von Ungeziefer befallene Asservatenkammern betreffen nicht nur Houston, sondern auch Polizeidienststellen im ganzen Land, so Stout.

Titelfoto: Fotomontage: 123RF/cendeced//Angelika Warmuth/dpa//Jens Kalaene/dpa

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