Touristin greift in 80 Grad heiße Quelle und könnte dafür hart bestraft werden
Yellowstone National Park (USA) - Wenn eine Wasserquelle trotz sommerlichen Temperaturen dampft, sollte man auf die Warnungen und Verbote achten, wenn man sich die Finger nicht verbrennen will. Einige Touristen des Yellowstone Nationalparks in den USA sind offenbar aber unbelehrbar.
Mal ganz davon abgesehen, dass die Amerikaner ihre Nationalparks mit höchstem Respekt behandeln und deshalb hohe Strafen auf derartige Vergehen ausstellen, fragt man sich angesichts dieser Bilder, ob man dampfendes Wasser wirklich anfassen muss, um zu verstehen, dass es heiß ist.
Wie die Zeitung New York Post berichtete, erregte das Video eines Beobachters der illegalen "Finger-in-den-Tümpel-tunk"-Aktion mehr Aufmerksamkeit, als der Dame im Video recht sein dürfte. Denn über ihr rücksichtsloses Verhalten regen sich den sozialen Medien nun Menschen weltweit auf.
Am "Fountain Paint Pot"-Naturpfad, auf dem Besucher des Nationalparks angewiesen werden auf den Wegen zu bleiben, beschloss sie zusammen mit ihrem Begleiter die Promenade zu verlassen, um das etwa 80 Grad Celsius heiße Wasser anzufassen.
Der Mann, der das Video aufzeichnet, hat dazu nur einen Kommentar abzugeben: "Dumm."
Park-Ranger warnen vom Betreten der Quellen: Lebensgefahr!
Die Frau krempelt die Ärmel hoch und hockt sich an die heiße Wasserquelle. Doch so schnell, wie sie ihre Hand hineintunkt, so schnell zieht sie sie wieder heraus. Hastig rappelt sie sich auf und läuft zurück zur Holzpromenade. Dabei ruft sie: "Es ist heiß! Es ist sehr heiß!" - was für ihre lachenden Zuschauer wohl eher keine Überraschung sein dürfte.
Der Kameramann, der das Video nicht selbst auf Instagram teilte, erklärte gegenüber dem Account "Tourons of Yellowstone", er habe den Regelverstoß zunächst melden wollen, da aber kein Park-Ranger in der Nähe war, entschloss er sich das Handy zu zücken.
"Ich sagte [dem Mann], das sei eine schlechte Idee und sie sollten die [Promenade] nicht verlassen. Seine Antwort war 'was auch immer Mann'" - deshalb habe er auf Aufnahme gedrückt.
Laut Mitarbeitern des Yellowstone Nationalparks werde das Video bereits untersucht. Doch die Sicherheitsstelle des Parks mahnt, dass dieser kleine Regelverstoß auch hätte tödlich enden können.
"Wasser in heißen Quellen kann schwere oder tödliche Verbrennungen verursachen, und unter der dünnen, brüchigen Kruste rund um heiße Quellen liegt kochendes Wasser", so die Sicherheitsstelle des Yellowstone Nationalparks.
Mehr als 20 Menschen starben bereits an den Verbrennungen durch heiße Quellen. 2016 konnte man von einem Besucher nicht einmal mehr Überreste finden, weshalb angenommen wird, sein Körper habe sich in dem kochenden Wasser aufgelöst.
Titelfoto: Bildmontage/Screenshots: Instagram/touronsofyellowstone