Schwangere kann nicht verstehen, was ihr in Bahn widerfährt - und filmt es sofort

Stockholm (Schweden) - Diesen Moment wird sie so schnell nicht vergessen: Die schwangere Mona M. Ali (35) stand im vergangenen Monat in einer Bahn der Stockholmer Metro. Obwohl es dort mehrere Sitzplätze für Ältere und Schwangere gab, rührte sich niemand, um für sie aufzustehen. Fassungslos schnappte sich die werdende Mutter ihr Handy, um die Situation festzuhalten.

In der Metro starrten die meisten Gäste auf ihr Handy, während die schwangere Mona M. Ali (35) zunehmend genervt war.
In der Metro starrten die meisten Gäste auf ihr Handy, während die schwangere Mona M. Ali (35) zunehmend genervt war.  © Bildmontage: TikTok/Screenshots/mona.mali

Der Clip (siehe unten) ist inzwischen mit zwei Millionen Klicks ein viraler Hit auf TikTok. Ali filmt sich darin selbst, während ein junger Mann auf einem der "Schwangeren-Plätze" auf sein Handy starrt.

Auch die meisten anderen Passagiere sind mit ihren Smartphones beschäftigt. Die Schwedin rollt daraufhin genervt mit den Augen. Doch Ali, die an dem Tag in der 25. Schwangerschaftswoche war, bekommt vom Publikum nicht nur Zustimmung, sondern auch Gegenwind.

Nicht jeder empfindet ihre Kritik als berechtigt. Andere springen ihr hingegen zur Seite, unterstützen ihr Video.

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Im Gespräch mit Newsweek erklärte die 35-Jährige diese Woche über den Mann, der auf einem der "Schwangeren-Plätze" saß: "Ich war ehrlich gesagt ziemlich überrascht, dass niemand reagierte. Mein Bauch war deutlich sichtbar und direkt vor ihm."

Doch Ali machte einen Denkfehler.

Mona M. Ali will niemandem eine böse Absicht unterstellen

Wenn man in sein Handy vertieft ist, kann man diese Schilder schnell mal übersehen.
Wenn man in sein Handy vertieft ist, kann man diese Schilder schnell mal übersehen.  © TikTok/Screenshot/mona.mali

Es mag zwar sein, dass ihr Bauch nicht zu übersehen war. Dazu hätte der Mann aber auch hinschauen müssen, was er zumindest im Clip nicht tut.

Doch vor allem die beiden Hinweisschilder kann man schnell mal übersehen, wenn man sich in sein Smartphone vertieft auf den erstbesten Platz setzt. Eine böse Absicht will Ali dem Mann am Ende auch gar nicht unterstellen.

"Ich sehe das oft, vor allem bei älteren Menschen, die in der Nähe von Prioritäts-Sitzen stehen, während junge, gesunde Menschen auf ihre Handys starren und ihre Umgebung überhaupt nicht wahrnehmen", sagte sie gegenüber dem US-Magazin.

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Ihren Clip, den sie eigentlich erst nur für ihren Mann gedreht hatte, sieht Ali deshalb auch ein wenig als Mahnung an: "Ich wollte die Menschen dazu ermutigen, aufmerksamer und rücksichtsvoller zu sein."

Sie hätte es aber auch einfacher haben können, indem sie den Mann vielleicht einfach kurz um den Platz gebeten hätte.

Titelfoto: Bildmontage: TikTok/Screenshots/mona.mali

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