So verrückt ist das Leben der Antarktis-Forscher: Crew-Mitglied drohte sogar "zu töten"

Antarktis/Südafrika - Forscher sendeten vergangene Woche einen Hilferuf per E-Mail ab. Ein Kollege würde die Crew in einer Antarktis-Station belästigen und bedrohen. Jetzt kommen neue Details ans Licht, die Aufschluss darüber geben, wie es mit den Wissenschaftlern weitergeht.

Die Teammitglieder müssen damit klarkommen, monatelang auf engstem Raum in der Forschungsstation zusammenzuleben.
Die Teammitglieder müssen damit klarkommen, monatelang auf engstem Raum in der Forschungsstation zusammenzuleben.  © Screenshot: facebook.com/AntarcticLegacySA

Das südafrikanische Amt für Försterei, Fischerei und Umwelt (DFFE) gab in einer offiziellen Stellungnahme Entwarnung. Die Forscher wurden einzeln angehört und es wurde zwischen den Mitgliedern der Crew vermittelt.

Der Unruhestifter hat seinen Fehler eingesehen und bei den anderen Teammitgliedern um Vergebung gebeten. Außerdem befindet er sich seitdem in psychologischer Betreuung. Trotz aller Reue soll nachträglich ein Verfahren gegen das Crew-Mitglied eingeleitet werden.

Zuvor soll er laut Absender der E-Mail "ein Klima der Angst und Einschüchterung geschaffen" und sogar gedroht haben, töten zu wollen.

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Die New York Post legte inzwischen die einzelnen Identitäten der Forscher offen. Das neunköpfige Team, welches momentan in der "SANAE-IV-Basis" stationiert ist, besteht aus drei Frauen und sechs Männern.

Unter der Leitung des Meteorologen Mbulaheni Kelcey Maewashe, sollte die Gruppe für gut zehn Monate auf dem ewigen Eis der Antarktis forschen.

Unter der Leitung von Mbulaheni Kelcey Maewashe soll das neunköpfige Team in der "SANAE-IV-Basis" überwintern und dort diverse Tests durchführen.
Unter der Leitung von Mbulaheni Kelcey Maewashe soll das neunköpfige Team in der "SANAE-IV-Basis" überwintern und dort diverse Tests durchführen.  © Screenshot: South African National Antarctic Programme

Forscher absolvierten vor Expedition strenge Untersuchungen

Noch Anfang Januar teilten die Forscher gemeinsame Fotos von ihren Expeditionen.
Noch Anfang Januar teilten die Forscher gemeinsame Fotos von ihren Expeditionen.  © Screenshot: facebook.com/AntarcticLegacySA

Laut BILD sollten die Forscher bereits vor ihrer Expedition bei Teambuildingmaßnahmen und Trainings zu einer starken Gruppe zusammenwachsen.

Dazu zählte auch ein strenger psychologischer Test, in dem vor allem die mentale Stärke gefordert wurde.

In der Pressemitteilung schreibt die DFFE, dass es durchaus normal sei, dass einige Menschen kurz nach dem Ankommen in der Arktis eine "schwierige mentale Phase" haben, da die ungewohnte und durchaus karge Umgebung auf die Psyche des Menschen schlägt.

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Zudem wurde versichert, dass zum Zeitpunkt der Abfahrt noch alles in Ordnung gewesen sei.

Forscher Nivek Ghazi drehte mit Kollegen einen Horror-Film

Auch abseits der Forschung im eisigen Ödland haben einige der Teammitglieder spannende Hobbys. Stationsärztin Dr. Sihle Lawana leitet nebenbei ihre eigene Make-up-Marke, bewirbt diese regelmäßig auf ihrem Instagram-Kanal.

Ihr Kollege Nivek Ghazi hat während einer vergangenen Expedition anlässlich des "Film Festivals der Antarktis" mit ein paar Mitgliedern seiner Crew einen Horror-Kurzfilm mit dem Titel "Those that are lost but not forgotten" (zu Deutsch: "Die, die zwar verloren, aber nicht vergessen sind") gedreht. Der Streifen ist noch immer im Internet zu finden.

Titelfoto: Fotomontage: Screenshot: facebook.com/AntarcticLegacySA,

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