Skandal am Pokertisch: Hat sie mit einem Vibrator geschummelt?

Los Angeles - Erst vor wenigen Wochen erschütterte der mutmaßliche Betrugsskandal um Hans Niemann (19) und Magnus Carlsen (31) die Schachwelt – und löste wilde Spekulationen bezüglich der möglicherweise genutzten Cheating-Methode aus. Nun ist die Thematik offenbar auch in die Poker-Szene übergeschwappt.

Robbi Jade Lew (35) heizte mit ihrer ungewöhnlichen Hand die Gerüchteküche an.
Robbi Jade Lew (35) heizte mit ihrer ungewöhnlichen Hand die Gerüchteküche an.  © Screenshot/Instagram/robbijadelew

Beim zweitägigen Livestream-Event aus dem Hustler Casino in Los Angeles sorgte Robbi Jade Lew (35) mit einer kontroversen Hand für reichlich Aufsehen.

Die Newcomerin callte ein All-in des erfahrenen Garrett Adelstein (36) und sicherte sich so den Pott im Wert von 269.000 US-Dollar (rund 275.000 Euro), obwohl ihre Chancen äußerst schlecht standen und sie letztendlich nur mit einem Buben als höchste Karte gewann.

Der alte Poker-Hase reagierte geschockt und konnte das Spielverhalten seiner Gegnerin nicht im Ansatz nachvollziehen, wie ein Video-Schnipsel, das daraufhin im Netz viral ging und inzwischen über sieben Millionen Mal angesehen wurde, zeigt.

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In der Folge befeuerte die glückliche Gewinnerin des sogenannten "Hero Calls" die Betrugs-Spekulationen noch, weil sie ihrem geschlagenen Kontrahenten das erspielte Geld abseits der Kameras zurückgab.

Adelstein deutete anschließend auf Twitter an, dass Lew ein "verstecktes Gerät verwendet hat, das einfach vibriert, um anzuzeigen, dass man die beste Hand hat".

Video der kontroversen Hand von Robbi Jade Lew auf Twitter

Die Veranstalter der Hustler Casino Live Show wollen die Aufnahmen untersuchen

Poker-Profi Garrett Adelstein (36) ist überzeugt davon, dass Robbi Jade Lew (35) betrogen hat.
Poker-Profi Garrett Adelstein (36) ist überzeugt davon, dass Robbi Jade Lew (35) betrogen hat.  © Screenshot/Twitter/GmanPoker

Mittlerweile äußerte sich auch Lew in den sozialen Netzwerken und begründete die Gewinnrückgabe damit, dass Adelstein sie nach den Vorfällen am Tisch in "einem dunklen Flur" bedroht habe.

"Was für ein ehrlicher Mann. Er hat mich in die Enge getrieben und bedrängt. Wenn er so mutig ist und mir vor der Kamera einen Todesblick gibt, dann stellt Euch vor, wie er ist, wenn die Kameras aus sind", so die 35-Jährige.

Der US-amerikanische Profi-Pokerspieler bestritt die Vorwürfe umgehend und bekräftigte stattdessen seinen Verdacht, dass Lew "in irgendeiner Weise" betrogen haben muss.

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Zahlreiche Experten im Netz haben den Clip bereits analysiert, doch ob es sich tatsächlich um Cheating mittels Vibrationsgerät, einen Hero Call oder oder eine schlecht gespielte Hand mit glücklichem Ausgang handelt, ließ sich bislang nicht sicher feststellen.

Das Ende der Fahnenstange scheint aber noch nicht erreicht. Inzwischen haben auch die Veranstalter der Hustler Casino Live Show eine professionelle Untersuchung des kompletten Streams angekündigt.

Titelfoto: Screenshot/Instagram/robbijadelew, Screenshot/Twitter/PokerNews

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