Sex-Party mit männlichem Prostituierten eskaliert: Katholischer Bischof muss zurücktreten
Sosnowiec (Polen) - Es ist der nächste Eintrag in einer langen Liste an Skandalen in der römisch-katholischen Kirche in Polen: Bischof Grzegorz Kaszak musste in dieser Woche zurücktreten, nachdem eines seiner Schäfchen privat nicht so wirklich nach christlicher Pfeife getanzt hatte. Ein Priester war in eine wilde Sex-Party verwickelt, bei der ein Prostituierter sogar sein Bewusstsein verlor.
Kaszak ist der Bischof von Sosnowiec im Südwesten Polens. Oder besser gesagt: war der Bischof. Denn seit Dienstag ist der Mann seinen Job los - der Vatikan hatte seinen Rücktritt angenommen. Dabei war nicht er es, der privat deutlich über das hinaus schoss, was die katholische Kirche für fromm und richtig hält.
Wie die New York Times unter Bezug auf lokale Medien berichtete, soll Vater Tomasz im vergangenen Monat sogar Teil eines Ermittlungsverfahrens geworden sein.
Demnach soll der Mann eine Orgie veranstaltet haben, bei der ein männlicher Sex-Arbeiter wegen einer Überdosis Pillen gegen erektile Dysfunktion sein Bewusstsein verlor!
Die Party soll Ende August in den kirchlichen Gemächern des Priesters stattgefunden haben. Dabei soll Thomasz nicht der einzige Mann Gottes gewesen sein, der anwesend war.
Während der Vater selbst versuchte, den Zwischenfall herunterzuspielen, wählte seine Diözese einen anderen Weg.
Priester-Skandal: Bischof Grzegorz Kaszak muss seinen Kopf hinhalten
Die Beteiligung von Pater Tomasz "an dem, was in der Nacht vom 30. auf den 31. August geschah, steht außer Zweifel", lautete es vonseiten des Bistums. In einem Statement hieß es, ihm werde die Messe verwehrt, ihm seien alle anderen Funktionen entzogen worden und der Priester sei "an einen Wohnort außerhalb der Pfarrei geschickt worden".
Doch auch seinen Bischof trafen die Konsequenzen. "Ich bitte alle, mir meine menschlichen Grenzen zu verzeihen", schrieb Grzegorz Kaszak in einer Mitteilung. "Wenn ich jemanden beleidigt oder etwas vernachlässigt habe, tut es mir sehr leid."
Den konkreten Grund für seinen Rücktritt erwähnte er in der Botschaft allerdings nicht ...
Titelfoto: DIECEZJI SOSNOWIECKIEJ