Schatz im Nachttisch: Paar findet knapp 400.000 Mark und begeht krassen Fehler!

Herbstein - Ein Fund, der das Leben verändern könnte: Ein Ehepaar entdeckt bei Renovierungsarbeiten in einem alten Haus im hessischen Herbstein (Vogelsbergkreis) eine unglaubliche Summe von 386.680 D-Mark. Doch statt eines Geldsegens folgt eine bittere Lektion.

Genau 386.680 D-Mark fand das Pärchen versteckt in Keks- und Kaffeeverpackungen in einem zuvor rechtmäßig erworbenen Haus. (Symbolfoto)
Genau 386.680 D-Mark fand das Pärchen versteckt in Keks- und Kaffeeverpackungen in einem zuvor rechtmäßig erworbenen Haus. (Symbolfoto)  © Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa

Das Ehepaar hatte die heruntergekommene Immobilie nach dem Tod des Vorbesitzers erworben und plante umfassende Sanierungen, wie aus einem aktuellen Bericht der "Hessenschau" hervorgeht.

Als sie das Geld im Dezember 2023 in einem Nachttisch versteckt in alten Keks- und Kaffeeverpackungen entdeckten, glaubten sie an eine glückliche Fügung, die ihre Renovierungspläne finanzieren könnte.

Doch um die D-Mark-Scheine in Euro umzutauschen, musste der Fund zunächst gemeldet und darauf gehofft werden, dass der rechtmäßige Eigentümer innerhalb von sechs Monaten keinen Anspruch erhebt.

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Mit dem Bargeld fuhren die Eheleute also nach Bielefeld, wo ihre Tochter ohnehin einen Termin hatte und wo sie hofften, dass der krasse Fund möglicherweise nicht ganz so auffallen würde wie im eigentlich zuständigen Fundbüro der benachbarten Kreisstadt Lauterbach.

Aber das Fundbüro in Bielefeld verweigerte die Annahme des Geldes und verwies die Finder an die Polizei, wo sie plötzlich angaben, das Geld auf einem Schwimmbad-Parkplatz entdeckt zu haben.

Ehepaar wird gerichtlich zur Rechenschaft gezogen, aber woher stammt das Geld?

Aufgrund ihres Fehlverhaltens wurde das Paar jetzt zu einer saftigen Geldstrafe von über 10.000 Euro verdonnert. (Symbolfoto)
Aufgrund ihres Fehlverhaltens wurde das Paar jetzt zu einer saftigen Geldstrafe von über 10.000 Euro verdonnert. (Symbolfoto)  © Paul Zinken/dpa

Die Beamten wurden misstrauisch, leiteten Ermittlungen ein und schnell kam die Wahrheit ans Licht. Die Staatsanwaltschaft warf dem Ehepaar Unterschlagung vor, stellte sogar den Vorwurf der Geldwäsche in den Raum.

Letztlich verurteilte das Amtsgericht Bielefeld die beiden vor Kurzem zu Geldstrafen von insgesamt 10.450 Euro.

Das Gericht wertete zwar das Geständnis und die Reue der Angeklagten als strafmildernd, doch es machte auch deutlich: Ein Hauskauf bedeutet nicht, dass alles darin automatisch den neuen Besitzern gehört. Der Geldfund hätte den Erben des verstorbenen Vorbesitzers zugestanden.

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Bis heute bleibt unklar, wie die fast 400.000 Mark in den Nachttisch gelangten. Die Ermittler vermuten, dass der ehemalige Hauseigentümer das Geld auf nicht ganz legalem Wege erlangt hatte - ein direkter Beweis fehlt jedoch.

Damit bleibt das Geheimnis des Nachttisch-Schatzes ungelöst und für das Ehepaar aus dem Vogelsberg wurde aus ihrem vermeintlichen Glücksfall eine teure Lektion.

Titelfoto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa

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