Deutschland-Einreise wird für Star-Geigerin zur Farce: "Öffentliche Demütigung"

Marseille (Frankreich) - Einer preisgekrönten Geigerin wurde das Boarding auf einem Ryanair-Flug verweigert, als sie mit einem 200 Jahre alten Instrument in die Kabine gehen wollte.

Esther Abrami (27) durfte ihre Geige nicht mit an Bord eines Ryanair-Fluges nehmen.
Esther Abrami (27) durfte ihre Geige nicht mit an Bord eines Ryanair-Fluges nehmen.  © JOEL SAGET / AFP

Die Musikerin Esther Abrami (27) wollte am gestrigen Mittwochmorgen von Marseille (Frankreich) nach Berlin fliegen, um dort ihr neues Studioalbum aufzunehmen.

Kurz bevor sie das Flugzeug betreten konnte, sagten ihr die Flugbegleiter, sie dürfe das Instrument nicht mit in die Kabine nehmen, weil es zu groß wäre.

Abrami bot an, für ein zusätzliches Gepäckstück zu bezahlen, notfalls sogar für einen zusätzlichen Sitzplatz, aber man sagte ihr, dass es dafür zu spät sei.

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In einem Instagram-Post machte die 27-Jährige ihrem Ärger Luft, es sei "das erste Mal, dass ich eine solche Unhöflichkeit und öffentliche Demütigung erlebt habe".

"Ich habe sie angefleht und ihnen erklärt, dass ich am selben Tag Aufnahmen für mein Album mache und dass ich schon unglaublich oft mit dieser Fluggesellschaft geflogen bin und so etwas noch nie erlebt habe", so Abrami weiter.

Die 27-Jährige bot sogar an, das empfindliche Instrument aus dem schützenden Koffer zu nehmen und es während des gesamten Fluges sicher an sich zu drücken.

Die Geige war einen Zentimeter zu groß

Esther Abrami konnte glücklicherweise einen anderen Flug nach Berlin buchen.
Esther Abrami konnte glücklicherweise einen anderen Flug nach Berlin buchen.  © Screenshot/Instagram/estherabrami

Abrami behauptet, das Ryanair-Personal habe sie dann "gezwungen", die Geige aus dem Koffer zu nehmen und diese dann in der Handgepäckvorrichtung zu vermessen.

"Die Maximallänge für das Handgepäck, für das ich bereits bezahlt hatte, beträgt 55 Zentimeter. Meine Geige misst 56 Zentimeter, sie passte diagonal hinein und war ansonsten einen Zentimeter zu lang. Selbst das wurde abgelehnt", schreibt sie fassungslos.

Die Geigerin erklärte dem Personal immer wieder, wie alt und zerbrechlich die Geige sei, doch die Flugbegleiter blieben hart: Wenn sie den Flug antreten wolle, müsse sie das Instrument mit dem anderen Gepäck im Frachtraum aufgeben oder es gar am Flughafen zurücklassen!

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Doch zum Glück wurde am Ende alles gut, die Künstlerin konnte kurzfristig einen anderen Flug am selben Tag nach Berlin buchen, wo es keine Probleme mit dem Handgepäck gab.

"Nicht jeder Musiker hat so ein Glück. Einen Flug zu verpassen bedeutet oft, eine wichtige Arbeitsmöglichkeit zu verpassen, sei es ein Auftritt, eine Aufnahmesession oder ein wichtiges Meeting. In einer Branche, in der jede Chance zählt, kann ein solcher Vorfall Wellen schlagen und sich auf den Ruf und die Zukunftsaussichten auswirken. Das ist einfach inakzeptabel", sagt Abrami.

Die Fluggesellschaft Ryanair erklärte gegenüber TAG24 in einem Statement seither: "Geiger, die mit Ryanair reisen, müssen sich an die gleichen Regeln halten wie alle anderen auch: Wenn das Instrument größentechnisch passt, darf es mit an Bord, wenn nicht, muss es in den Frachtraum."

Titelfoto: JOEL SAGET / AFP

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