Ratte oder Ente? Schüler findet Tierkopf in seinem Essen
Nanchang (China) - In China hat ein Schüler in seinem Essen angeblich den Kopf einer Ratte gefunden. Aufnahmen und Fotos des Vorfalls gingen viral. Die Bildungseinrichtung dementierte inzwischen - und behauptete, dass es sich um einen Entenkopf handelte.
Das Reisgericht mit besonderer Fleischbeilage wurde Anfang Juni in einer Schulkantine der Stadt Nanchang serviert. Ein Video von dem Nagetierkopf erreichte bei Weibo unglaubliche 310 Millionen Aufrufe und kursiert seitdem in den chinesischen sozialen Medien, berichtet das Portal Whats on Weibo.
Der Clip zeigt etwas, das wie ein Mäuse- oder Rattenkopf in einer Reismahlzeit aussieht. Als sich der betroffene Schüler, der den Tierkopf in seinem Essen gefunden hatte, beim Catering-Personal beschwerte, bestand eine Mitarbeiterin darauf, dass es sich eher um einen Entenkopf handele.
In dem kurzen Film hörte man den Schüler aber widersprechen: "Das ist eine Ratte". Er argumentierte: "Es hat eindeutig Rattenzähne, siehst du das nicht?"
Entenkopf oder Entenhals sind in vielen Teilen Chinas beliebte Gerichte. Aber es war offenbar nicht das, was die Person bestellt hatte. Und wie der Rest einer Ente sieht der Kopf auch nicht aus. Es sei denn, in China haben Enten spitze Zähne.
Am 3. Juni äußerte sich schließlich die Schule zu dem "Rattenvorfall" und erklärte, dass es sich in Wirklichkeit um einen Entenkopf handelte. Am nächsten Tag bestätigte auch die lokale Behörde für Lebensmittelüberwachung, dass es sich um Entenfleisch handelte.
Schüler essen nach Ekel-Eklat lieber zu Hause
Mit Bezug auf die chinesische Zeitung "Henan Business Newspaper" schreibt "Whats on Weibo" weiter, dass die Schüler der betroffenen Schule aufgefordert wurden, den Vorfall nicht im Internet zu diskutieren. Zudem habe der Caterer inzwischen eine Erklärung abgegeben, in der es klarstellte, dass er nicht an dem "Rattenkopf-Vorfall" beteiligt war. Dieser sei demnach an einem separaten Fast-Food-Stand in der Kantine der Schule, mit dem das Unternehmen nichts zu tun habe, passiert.
Um das unbequeme Problem nicht weiter hochzukochen, sei außerdem eine Warnung herausgegeben worden, in der angekündigt wurde, dass jeder, der Gerüchte über das Catering-Unternehmen verbreitet, mit Konsequenzen rechnen müsste.
Der Schulbetrieb laufe inzwischen wie gewohnt weiter, nur in der Cafeteria, wo es zu dem Ekel-Eklat gekommen sein soll, sei es ruhiger geworden, da die Schüler es vermeiden, dort zu essen und sich stattdessen ihre Mahlzeiten woanders kaufen und mit nach Hause nehmen.
Das Thema selbst brodelt seit Tagen im Internet. Denn die Lernenden regen sich vor allem auch darüber auf, dass man die Schüler und die Öffentlichkeit wie Dummköpfe behandelt, indem darauf beharrt wird, dass es sich um ein Teil einer Ente handelt, obwohl eindeutig ein Rattenkopf zu sehen ist.
Titelfoto: Screenshot Twitter/@manyapan