Rassistisch beleidigt und angefahren? 20-Jähriger erfindet verrückte Lügengeschichte!
Ohio (USA) - Ein 20-Jähriger aus den USA gab an, Opfer von Gewalt und rassistischen Beleidigungen geworden zu sein. Er ließ sich in einem Krankenhaus behandeln und bekam Unterstützung eines Verbandes, der den Fall öffentlich machte. Als die Polizei Untersuchungen anstellte, wendete sich das Blatt.
Der Vorfall ereignete sich schon im Oktober, doch erst kürzlich kam Licht ins Dunkel.
Hesham Ayyad sei gerade auf dem Weg vom Mittagessen nach Hause gewesen, als ein Auto auf ihn zugefahren sei, langsamer wurde und der Fahrer die Scheibe heruntergekurbelt habe. So zumindest seine eigene Version der Ereignisse.
Danach will der 20-Jährige mit anti-palästinensischen Äußerungen wie "Tötet alle Palästinenser" und "Es lebe Israel" beleidigt worden sein. Als Höhepunkt schilderte Ayyad, wie der Fahrer gewendet habe, ihn angeblich anfuhr und "Stirb!" gerufen haben soll.
Der Ortsverband amerikanisch-islamischer Beziehungen in Cleveland bekam Wind von dem angeblichen Vorfall und veröffentlichte ein Bild des jungen Mannes auf dem Krankenbett.
Gleichzeitig forderte der Verband Strafverfolgungsbehörden auf Bundes- und Landesebene auf, den mutmaßlichen Angriff zu untersuchen.
Angebliches Opfer hatte Angriff frei erfunden
Das ließen sich die Behörden nicht zweimal sagen und kamen am Ende zu einem überraschenden Ergebnis. Wie Fox News berichtete, hatte Ayyad die üblen Anschuldigungen frei erfunden.
Der 20-Jährige sei nämlich weder von einem Fahrzeug und dessen Fahrer bedrängt noch rassistisch beleidigt worden. Stattdessen stellte sich heraus, dass Ayyads Verletzungen aus einem Streit mit seinem 19-jährigen Bruder herrührten.
Unter Angaben falscher Tatsachen habe er sich danach im Krankenhaus behandeln lassen und obendrein den Ortsverband für seine eigenen, miesen Zwecke missbraucht.
Beide Brüder wurden nach Aufklärung des Falls wegen häuslicher Gewalt und Körperverletzung verhaftet und angeklagt. Hesham Ayyad wird zudem vorgeworfen, Falschmeldungen verbreitet und Amtsgeschäfte behindert zu haben.
Titelfoto: Bildmontage: 123RF/bialasiewicz, Screenshot/Facebook/CAIR-Ohio, Cleveland & Northern Ohio Chapter